Im Anfang war das Wort…
Nicht erst seit dem Johannesevangelium wissen die Menschen um die immense Rolle von Sprache. Geschickt eingesetzt bieten Worte ein schier endloses Potenzial, um Inhalte und Emotionen wirkungsvoll zu transportieren. Dieses Potenzial gilt es, im Social Media Content auszuschöpfen. Denn so ausgefallen Marketingmaßnahmen mittlerweile daherkommen, so bildgewaltig und aufsehenerregend sie sind – die Grundlage dafür bildet immer Sprache. Oder, um es mit Wilhelm von Humboldt zu sagen:
Sprache ist der Schlüssel zur Welt.
Was das für euch bedeutet? Jedes einzelne Wort eures Social Media Contents gehört auf die Goldwaage. Denn das Schreiben von Social-Media-Texten ist keinesfalls so locker und lapidar, wie es auf den Kanälen wirkt. Es ist feilen, kürzen, probieren und umstellen. Auf diesem Weg bringt ihr eure Botschaft auf den Punkt. Damit euch das in Zukunft besser gelingt, geben wir euch 6 wertvolle Tipps, die euren Social Media Content mit stärkeren Texten versorgen.
Die Voraussetzungen für Social Media Content
Na gut, das Bibelzitat mag etwas in die Irre führen: Am Anfang steht nicht unbedingt das Wort. Jedenfalls nicht der getextete Post. Am Anfang stehen eher Worte in Form einer Strategie. Denn ohne die richtige Strategie werden auch die besten Facebook Posts auf euren Social-Media-Kanälen verpuffen. Was ihr dabei beachten müsst, haben wir euch hier schon einmal erklärt. Deshalb soll an dieser Stelle nicht mehr dazu gesagt sein als: Ihr braucht eine Strategie, bevor ihr mit dem Content loslegt!
Worum es ebenfalls nicht geht
Klarer Fall, Social Media sind stark visuell geprägt. Kaum ein Post kommt ohne Bild, Video oder weiterführenden Link aus. Zweifellos, eine gut durchdachte Visualität sollte Teil eurer Strategie sein. Starke Bilder und Animationen können euren Social Media Content zum Höhenflug verhelfen. Aber auch das haben wir schon an anderer Stelle genauer erläutert. Deshalb soll es auch darum nicht gehen, sondern nur um eins: die Texte.
Warum gute Texte so wichtig sind
Eigentlich sollte sich das von alleine erklären: Texte sind es, die eure Markenbotschaft und euer Unternehmen auf euren Social-Media-Kanälen präsentieren. Fast alle sozialen Netzwerke basieren auf Text, wenn er auch je nach Plattform einen anderen Stellenwert einnimmt. Dabei ist es wichtig, sich vom lockeren Setting der sozialen Medien nicht täuschen zu lassen: Gute Texte für Social Media Content sind viel Arbeit!
Die Wichtigkeit der Texte wird anhand eines Gedankenspiels deutlich: Stellt euch eure Social-Media-Kanäle ohne Text vor. Ausschließlich Bilder stehen euch noch zur Verfügung. Wie würdet ihr jetzt eure Marke präsentieren? Schwierig, oder?! Es ist das Zusammenspiel aus Text und Visual, das euren Social Media Content ausmacht. Und den Texten sollte dabei mindestens gleichviel Aufmerksamkeit zukommen wie der Bebilderung.
Kundenabsicht first?: Das ist Intent Marketing
Oft ist die Aufmerksamkeit eurer Community begrenzt. Ihr habt nur wenige Worte, um zu überzeugen. Euer Content wird im Newsfeed eurer Community mit harter Konkurrenz konfrontiert. Beim Durchscrollen werden Posts, die nicht sofort zünden, schnell übersehen. Grund genug also, die alte Schreibmaschine mal wieder zu ölen und ordentlich in die Tasten zu hauen. Hier sind unsere 6 Tipps:
1. Kurz und knackig
Ihr solltet immer kurz, prägnant und auf den Punkt schreiben. In sozialen Netzwerken ist kein Platz für komplexe Formulierungen und ausgefallene Satzkonstruktionen. Stattdessen solltet ihr kurze Sätze verwenden, die eure Aussage klar transportieren. Vermeidet Passivkonstruktionen, schreibt aktiv und direkt. Auch sollten eure Posts nie zu lang werden. 3–5 Zeilen reichen normalerweise. Werden es doch mehr, sollte unbedingt in den ersten 2–3 Sätzen klar werden, worum es geht. Dabei kann auch eine griffige Überschrift helfen. Nur so werdet ihr Nutzer dazu bringen, auf „mehr“ zu klicken und den gesamten Text zu lesen. Hier ein Postbeispiel einer Jobanzeige von unserer eigenen Agentur-Facebookseite.
2. Locker und leicht
Social-Media-Texte sollten immer leicht zu konsumieren sein. Gerne darf dabei ein lockerer Tonfall gewählt werden, als es auf der Website oder in anderen Bereichen des Unternehmens der Fall ist. Schließlich sind Social Media weniger formell, sondern eher alltäglich. Wichtig ist, dass ihr bei aller Lockerheit immer eine einheitliche Tonalität wahrt, die zu eurem Unternehmen passt. Immerhin soll eure Identität in der täglichen Social-Media-Kommunikation stets eindeutig präsent sein. Zum Thema Tonalität findet ihr hier mehr Informationen.
3. Abwechslungsreich
Wer immer nur lustig sein möchte, wird irgendwann langweilen. Wer immer nur informativ ist, verliert irgendwann die Begeisterung der Community. Wie auch bei den verschiedenen Beitragsformaten gilt in Sachen Text: Die Abwechslung macht’s! Nutzt verschiedene Ansätze, seid vielseitig! So könnt ihr eure Community langfristig bei der Stange halten.
4. Informativ oder unterhaltsam
Jeder Social-Media-Text bzw. -Post sollte ein klares Ziel verfolgen. Eine einfache Hilfestellung gibt dabei die Frage: Ist mein Post unterhaltsam oder informativ? Eins von beiden sollte mindestens zutreffen. Denn ein Post, der weder unterhält noch informiert, ist inhaltlich leer. Und eure Community wird euch eher mal einen zu trockenen Post oder einen blöden Spruch zu viel verzeihen als Leere.
5. Call To Action
Was besonders wichtig auf euren Social-Media-Kanälen ist: die Reaktionen eurer Community. Immerhin wollt ihr mit ihr in den Dialog treten und der Facebook-Algorithmus belohnt Posts mit einer hohen, wertigen Interaktionsrate. Dabei wiederum sind Kommentare und Shares wertvoller als Likes oder Smiles.
Klickt euch zu unserem digitalen Werkzeugkasten
Für euch gilt: Eure Community wird besonders gesprächig sein, wenn ihr sie dazu auffordert. Regt eure Follower zu Kommentaren an, indem ihr ihnen am Ende von Posts eine Frage stellt oder charmant eine Antwort provoziert. Lasst sie eigene Geschichten erzählen und bindet sie aktiv mit ein. Durch einen gut gesetzten Call To Action lässt sich die Interaktionsrate oftmals steigern. Ihr werdet sehen: Eure Follower wollen mit euch sprechen und sich selbst einbringen. Mehr zum Thema Interaktionen findet ihr hier.
6. Vertrauen ist gut…
…Kontrolle ist besser. Ja, okay, jetzt reicht es langsam mit den Binsenweisheiten. Aber wer Social Media Content auf die leichte Schulter nimmt, weil es ja „nur so ein paar Posts“ sind, wird schnell merken, dass die Community das anders sieht. Deshalb gilt: Jeden Post doppelt checken, auf Rechtschreibung prüfen und auf die Goldwaage legen. Oder, wie wir agenturintern sagen: Immer vieraugen – ein Neologismus dafür, dass immer mindestens zwei Personen über Posts drüber schauen.
Wichtige Fragen, die ihr euch stellen solltet
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Wie kommuniziert diese Zielgruppe?
- Wie passt deren Sprache zu meinem Unternehmen?
- Welchen Zweck erfüllt mein Post?
- Ist er informativ oder unterhaltsam?
- Ist die Länge angemessen?
- Kann ich den Post noch kürzen?
- Ist der Post so lang, dass eine griffige Überschrift nötig ist?
- Regt der Post zur Diskussion bzw. Beteiligung an?
- Habe ich einen Call To Action?
Bereit zum Durchstarten!
Wenn ihr euch an die gegebenen Tipps haltet, seid ihr auf einem guten Weg, euren Content zu optimieren. Natürlich gilt dabei – wie eigentlich immer – dass ihr ausprobieren müsst. Manche Postreihen oder -typen funktionieren in eurer Branche vielleicht besonders gut, andere dafür nicht. Dahingehend gibt es kein Patentrezept, es braucht Erfahrungswerte. Deshalb solltet ihr euch gut vorbereiten, aber irgendwann auch richtig durchstarten. Nur so bekommt ihr ein wirkliches Gefühl dafür, wie euer Social Media Content auszusehen hat.
Bessere Google-Rankings: SEO und Social Media
Ihr habt selbst keine Ressourcen frei oder euch fehlen die kreativen Köpfe, um euren Social Media Content mit den passenden Texten zu versehen? Gerne übernehmen wir für euch die gesamte Contenterstellung, von der Strategie über die Ideensuche bis zu Texten und Visuals. Schreibt uns einfach eine Nachricht und wir kommen ins Gespräch.