LinkedIn ist das größte auf den beruflichen Kontext der Nutzer spezialisierte soziale Netzwerk der Welt … allein 15 Mio. Nutzer in der DACH-Region! Kein Wunder, dass LinkedIn-Unternehmensseiten im Kommunikationsmix immer wichtiger werden. Wir geben euch den Überblick darüber, welche Seitenformen es derzeit gibt, was sie können und was sie voneinander unterscheidet. Und wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr eure Seite erstellt, nachdem ihr für euch überprüft habt, welche Unternehmensseite auf LinkedIn für euch strategisch am wertvollsten ist.
Überblick: Welche LinkedIn-Unternehmensseiten gibt und was macht sie besonders?
Diese drei Typen an Unternehmensseiten stehen auf der B2B-Plattform LinkedIn zur Auswahl:
- Unternehmensseite
- Fokusseite
- Karriereseiten und Seiten für Bildungseinrichtungen
Bevor eine Unternehmensseite erstellt wird, ist es wichtig, die Besonderheiten der drei verschiedenen Seiten zu kennen, damit sie je nach Bedarf richtig ausgewählt und mit all ihren Stärken erfolgreich eingesetzt werden können.
1. Unternehmensseite
LinkedIn-Unternehmensseiten sind eine Präsenz eines Unternehmens auf dem weltweit größten B2B-Netzwerk, oft thematisch und in Bezug auf Kommunikationsziele als „Aushängeschild“ gestaltet.
Einfache Updates könnt ihr organisch für eure Follower verschiedener Sprachgemeinschaften veröffentlichen, sodass auch nur diese eure Updates sehen. Das funktioniert allerdings erst, wenn die Seite mindestens 300 Follower einer Sprachgemeinschaft hat. Namen, Slogan und Beschreibung könnt ihr in über 20 Sprachen anzeigen lassen (wie bei den anderen Seitentypen auch).
Wählt die Unternehmensseite, wenn ihr euren Mitarbeitern eine Heimat auf LinkedIn geben wollt: Denn nur zu Unternehmensseiten lassen sich Personenprofile zuordnen. Letzteres gilt auch für LinkedIn-Stellenanzeigen (nicht zu verwechseln mit einem Stellenanzeige-Update) und Karriereseiten: Diese „Add-Ons“ stehen euch nur bei Unternehmensseiten zur Verfügung.
Es ist möglich, zwei bestehende Unternehmensseiten miteinander zu verbinden. Diese Seiten erscheinen dann jeweils im seitlichen Menü auf der Hauptansicht der Seite als „angeschlossene Seiten“. Hier könnt ihr also eine Art Berechtigungs-Management abbilden. Oder einzelnen Geschäftssegmenten eine eigenverwaltete Präsenz geben. Der ursprüngliche Nutzen ist es, Übernahmen und Mutter-Tochter-Beziehungen deutlich zu machen. Das geht übrigens nicht, ohne mit dem LinkedIn-Support Kontakt aufzunehmen. Hier findet ihr mehr dazu.
2. Fokusseiten (englisch: Showcase-Page)
Der Funktionsumfang gleicht dem der Unternehmensseite – außer, dass sich Mitarbeiter nicht zuordnen können. Und auch LinkedIn-Jobs können nicht von der Fokusseite aus gelauncht werden. Eine Unternehmensseite ist Voraussetzung für eine Fokusseite. Auch sie erscheinen als angeschlossene Seiten auf der Hauptseite. Sie können sehr gut zielgerichtet beworben werden, die Targeting-Optionen selbst unterscheiden sich aber nicht. Sie ergänzen also die Unternehmensseiten und sind zum Beispiel sinnvoll, wenn …
- ihr Fokusprodukte, Services oder Launches pushen wollt, bei denen sich die Kommunikation strategisch von den restlichen Themen unterscheidet
- ihr das Marken- oder Initiativenbewusstsein erhöhen möchtet oder Aufmerksamkeit für künftige Aktionen (Event, Launch, Gesetzesinitiative, …) dramatisch aufgebaut werden soll
- es diverse Business-Bereiche gibt, die nicht zusammenpassen oder komplett unterschiedliche Zielgruppen ansprechen müssen
- ihr komplett unterschiedliche lokale, regionale oder nationale Märkte bedient, die ganz unterschiedlich angesprochen werden sollten
- einzelne Initiativen, Marken oder Brands zur Leadgenerierung über die LinkedIn-Suche auffindbar sein sollen
3. Karriereseiten und Seiten für Bildungseinrichtungen
Karriereseiten bieten sich an, wenn Employer Branding und Recruiting auf LinkedIn wichtige Ziele sind – das allerdings müsst ihr zur Unternehmensseite kostenpflichtig dazubuchen. Bestimmte Funktionen werde dann an die Unternehmensseite angebaut, die für das Recruiting hilfreich sein können. So zum Beispiel die beiden Tabs, die ihr im Screenshot oben links seht: Unternehmenskultur und Jobs. Es gibt auch eine spezielle Seitenkonfiguration für Bildungseinrichtungen, wie beispielsweise Hochschulen. Hier können Personen dann zum Beispiel den Status „Alumni“ erhalten. Dieses Feature muss jedoch über den LinkedIn-Support aktiviert werden.
Zwischenfazit: Auf den Fokus der LinkedIn-Unternehmensseite kommt es an
Der Unterschied zwischen einer LinkedIn-Unternehmensseite und einer Fokusseite ist auf den ersten Blick gar nicht so groß. Die Wahl ist also eher eine Frage des, naja, Fokus eben. In der Praxis entscheiden sich viele Kollegen aus Kommunikation und Marketing dafür, dass die Unternehmensseite viele verschiedene Ziele verfolgt und auch Themen zu Recruiting, Employer Branding und Blicke hinter die Kulissen zum Thema macht. Die Fokusseite dagegen ist klar mit einem Thema, einem Segment, einer Zielgruppe oder einem Produkt beschäftigt.
Hier nochmal eine praktische Übersicht von LinkedIn:
In aller Deutlichkeit: Falls ihr euch unsicher seid, ob ihr generell eine Fokusseite zu eurer Unternehmensseite braucht, kommt die oben genannte Frage nach den Ressourcen ins Spiel. Denn eine Fokusseite bedeutet genausoviel Arbeit wie die Unternehmensseite, wenn es gut werden soll. Außerdem solltet ihr auf LinkedIn keine platte Werbung verbreiten. Wenn ihr also innerlich sagt: „Komm, wir haben den Content sowieso, lass den hier nochmal nutzen“, solltet ihr zuvor euren Fokus zurechtrücken. Stellt das Nutzerverhalten in den Vordergrund! Wie das geht, erklären wir in unserem Beitrag Kundenabsicht ist Basis für individuelles Intent Marketing.
This being said: Zum Glück sind wir eine Kommunikationsagentur und keine Werbeagentur! 😉 Aber zurück zu euch: Ihr seid euch nicht sicher? Ihr habt wenig Budget, wenig Zeit, kein klares Ziel, noch nicht mal eine Agentur? Dann entscheidet euch lieber erstmal gegen eine zusätzliche Seite oder kommt einmal kurz auf uns zu. Ihr habt das alles? Mega! Dann dürft ihr jetzt weiterlesen …
Schritt für Schritt: So erstellt ihr eure LinkedIn-Unternehmensseite
1. Klickt auf das Symbol „Arbeit“ oben rechts auf eurer LinkedIn-Startseite.
2. Wählt „Firmenseite erstellen“.
3. Jetzt entscheidet ihr euch für die Art der Seite: Option „Mittelständisches Unternehmen“, „Mittlere und große Unternehmen“, „Fokusseite“ oder „Bildungseinrichtung“. Wählt ihr „Fokusseite“, müsst ihr im nächsten Schritt die zugehörige, bestehende LinkedIn-Unternehmensseite angeben. Die Add-Ons für Karriereseiten und für Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, Alumis zuzuordnen, beantragt ihr nach dem Erstellen der Seite.
4. Gebt die Details der Seitenidentität, Firmen- oder Institutionsdetails und Profildetails ein.
5. Bestätigt, dass ihr berechtigt seid, die Seite zu erstellen und klickt dazu auf „Seite erstellen“. Sie wird aktiv, sobald die Angaben vollständig sind.
Wenn ihr eine Fehlermeldung erhaltet, liegt das vielleicht daran, dass euer Profil zu neu ist oder ihr zu wenig Kontakte auf LinkedIn habt. Wenn ihr mit der Seite ein internationales Publikum erreichen wollt, solltet ihr unseren Blogbeitrag in wenigen Tagen dazu lesen. Oder ihr meldet euch einfach vorab bei uns, wenn ihr nicht solange warten könnt.
Euch interessieren weiterführende strategische Ansätze für eure Online-Kommunikation? Dann hilft euch sicher auch unser Artikel Digitalstrategie – Zielgerichtete Maßnahmenplanung für dein Unternehmen weiter.