Bevor wir zu den Influencer-Marketing-Tools kommen, kurz ein paar Infos zum Begriff „Influencer“: Es stammt vom englischen Verb „to influence“ ab und bedeutet übersetzt „beeinflussen“. Demnach kann jeder Mensch ein Influencer oder eine Influencerin sein. Wenn ich beispielsweise in meinem Bekanntenkreis von meinen Erfahrungen mit einem neuen Produkt berichte, beeinflusse ich damit positiv oder negativ die Kaufbereitschaft meines Umfelds.
In Kontext des Online-Marketings aber zielt der Begriff auf Personen ab, die in sozialen Netzwerken Inhalte veröffentlichen und damit eine gewisse Reichweite erzielen. Mit ihren meinungsstarken Beiträgen werden sie zu Wortführern eines Themengebiets. Sie üben einen Einfluss auf ihre Follower aus. Damit sind sie ein interessanter Partner für Unternehmen, wenn es um die Vermarktung von Produkten geht.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, den passenden Influencer zu finden. Bei der Auswahl gibt es einige Kriterien zu berücksichtigen:
- Auf welchen sozialen Netzwerken sind Influencer*innen unterwegs?
- Gab es in der Vergangenheit bereits Kooperationen mit Produkten des direkten Wettbewerbs?
- Wie stehen Influencer*innen zu gesellschaftlichen Themen wie Nachhaltigkeit oder Politik?
- Können Influencer*innen mein Produkt glaubwürdig präsentieren?
- Erreichen die Personen meine Zielgruppe?
Influencer-Marketing-Tools – so funktioniert’s
Puh, klingt nach viel Arbeit? Keine Sorge, es gibt hilfreiche Influencer-Marketing-Tools, die euch bei der Identifikation passender Influencer*innen unterstützen. Vielleicht seid ihr sogar bei eurer Recherche auf Anbieter wie Takumi, ReachHero, Socialblade und Buzzbird gestoßen. Nun fragt ihr euch vermutlich, wofür diese Plattformen gut sind, oder? In erster Linie ersparen sie viel Arbeit und Zeit! Und darüber hinaus?
- Hilfe bei der Planung und Durchführung von Werbekampagnen
- Große Influencer-Auswahl an einem zentralen Ort
- Eingrenzung der richtigen Zielgruppe (Alter, Geschlecht, Wohnort, …)
Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Ansätze bei den Influencer-Marketing-Tools unterscheiden: Auf der einen Seite Full-Service-Tools, die euch einen Großteil der Organisation und Kommunikation mit den Influencer*innen abnehmen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Plattformen, bei denen ihr den Prozess weitestgehend selbst steuert.
Von der Theorie zur Praxis
Wie solche Kampagnen in etwa ablaufen, präsentieren wir euch am Beispiel des Influencer-Marketing-Tools Takumi:
1. Die Plattform trifft eine Auswahl
Die Plattform wählt Influencer*innen aus, die euren Wunschkriterien entsprechen. Diesen bietet sie an, sich mit ihrem Social-Media-Profil für die Kampagne zu bewerben. Toll dabei ist, dass von Anfang an mit offenen Karten gespielt wird: Im Briefing sehen die Influencer*innen, was von ihnen erwartet wird und welche finanziellen bzw. materiellen Gegenleistungen sie dafür erhalten.
2. Influencer*innen liefern Content
Ist eure Wahl getroffen, haben die Influencer*innen bis zu einem festgelegten Termin Zeit, um Bilder, Videos und Captions für die Werbekampagne einzureichen. Seid ihr unzufrieden? Dann kommuniziert ihr dies und Takumi setzt sich für euch mit den Influencer*innen in Verbindung. Ziel ist es, eine Lösung für das Problem zu finden. Und wenn alles super ist? Dann gebt ihr eure Freigabe und die Botschafter dürfen die Beiträge veröffentlichen.
3. Die Fakten kommen auf den Tisch
Anschließend übermitteln die Influencer*innen die Daten zur Reichweite eurer Werbekampagne an Takumi. Takumi leitet alles schön verpackt und übersichtlich an euch weiter. Und die Bezahlung? Auch das übernimmt die Plattform für euch.
Übrigens ist mit Takumi auch langfristiges Influencer-Marketing möglich. Das bedeutet, dass eine Kampagne über mehrere Wochen oder Monate angelegt sein kann und die Influencer*innen in festgelegten Abständen immer wieder etwas posten. So verschwindet euer Produkt nicht von der Bildfläche, sondern wird immer wieder von der gleichen Person hervorgehoben. Das ist übrigens ein ganz leichter Weg, um das Vertrauen in eure Marke zu erhöhen.
4. Die Auswertung
Takumi wertet die Kampagne für euch aus, so dass ihr schwarz auf weiß sehen könnt, was euch die Kampagne gebracht hat. Hier empfehlen wir genau hinzusehen und strategische Maßnahmen einzuleiten, die auf der Kampagne wiederum aufbauen. Nur wenn ihr hier ganzheitlich vorgeht, werdet ihr auch langfristig erfolgreich sein. Fällt es euch selbst schwer oder fehlen euch die Ressourcen, eine Handlungsempfehlung abzuleiten, stehen wir euch auf Wunsch natürlich gerne zur Seite.
Ihr behaltet gern selbst die Fäden in der Hand? Diese Tools helfen!
Komplexer wird’s hingegen, wenn ihr alles selbst machen wollt: Aber auch da gibt’s nützliche Influencer-Marketing-Tools wie Socialblade oder Ninjalitics, die euch unter die Arme greifen. Socialblade und Ninjalitics analysieren Social-Media-Profile und schlüsseln beispielsweise auf, welche Hashtags ein Profil nutzt, wie viele durchschnittliche Likes die Beiträge erzielen und ob und wann es ein außergewöhnliches Follower-Wachstum gab.
Letzteres ist nicht ganz unerheblich, denn gekaufte Follower sind kein Märchen, sondern leider bittere Realität. Eine größere Anhängerschaft ist in der Regel mit höheren Kosten für eure Werbekampagne gleichzusetzen. Findet ihr keinen Grund für das Wachstum bzw. haben die Influencer*innen keine plausible Erklärung (z.B. eine Erwähnung von einer größeren Seite) parat, solltet ihr nochmal darüber nachdenken, ob die Person wirklich zu eurem Unternehmen passt.
In dem Zusammenhang ist auch die Engagement-Rate zu erwähnen: Sie ist eine Art Kennzahl für Zuschauerinteraktionen. Socialblade bemisst die Engagement-Rate von Instagram-Profilen anhand der letzten 20 Beiträge. Ninjalitics verrät euch darüber hinaus sogar, wie gut oder schlecht die Kennzahl verglichen mit ähnlichen Profilen ist. Während Ninjalitics aktuell nur Instagram und TikTok abdeckt, liefert Socialblade auch Informationen zu YouTube, Facebook oder Twitter.
Da wir uns hier hauptsächlich mit Influencer-Marketing-Tools auseinandersetzen möchten und weniger mit der Anwendung (was auch den Rahmen sprengen würde), empfehlen wir euch an dieser Stelle unseren Beitrag Fünf Schritte zum erfolgreichen Influencer Marketing! Darin erklärt euch meine Kollegin Jenny in fünf Schritten, wie ihr Influencer-Kooperationen erfolgreich einsetzt und durchführt. Und noch ein Lesetipp für für euch: Mit diesen Methoden und Tools findet ihr die richtigen Nano Influencer!
Influencer-Marketing-Tools: Full Service oder in Eigenregie?
Beide Herangehensweisen haben Vor- und Nachteile. Takumi, ReachHero oder Buzzbird helfen euch bei der Planung und Durchführung – sie ersparen zeitintensive Schritte! Jedoch müsst ihr auf eine Einschätzung verzichten, ob die Wahrscheinlichkeit von gekauften Follower*innen besteht, ob und wie sich die Influencer*innen zu gesellschaftlichen Themen (sollte nicht unterschätzt werden!) positionieren oder wie das generelle Ansehen der Personen innerhalb eurer Zielgruppe ist.
Plant ihr gezielt und habt die passenden Tools zur Hand, steht euch eigentlich nichts mehr im Weg … ihr könnt selbstständig Influencer*innen ausfindig machen und auf sie zugehen. Und was ist die richtige Herangehensweise? „Richtig“ oder „falsch“ gibt es nicht. Welche Strategie am meisten Sinn ergibt, muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Professionelle Hilfe kann jedoch nie schaden: Braucht ihr Unterstützung beim Aufsetzen der Tools, bei der Durchführung eurer Kampagnen oder beim Bewerten der potenziellen Influencer*innen? Dann schreibt uns doch gerne eine Nachricht oder ruft uns an! Wir freuen uns auf euch!