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B2B-Unternehmen – Seid mutig und beschäftigt euch mit Social Media!

Mein Versuch, mit den gängigsten Vorbehalten aufzuräumen.

Skyscraper in San Francisco
Skyscraper in San Francisco

Oft sind Unternehmen zögerlich beim Einstieg in soziale Netzwerke. „Wir haben dafür keine Zeit“, „Es gibt dafür keine Inhalte bei uns“, „Wer soll das machen?“, „Unsere Kunden sind da nicht“ sind häufig die ersten geäußerten Bedenken – vor allem im B2B-Umfeld.

Kommt das bekannt vor? Lassen Sie mich kurz auf die einzelnen Punkte eingehen:

„Wir haben dafür keine Zeit!“

Ein zweiter Blick lohnt sich, Social-Media-Kommunitkation kann durchaus zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen und an anderer Stelle entlasten. Zu Beginn sollte man sinnvolle und messbare Werte definieren und ebenfalls abklären, wie man den Einstieg in Social Media organisatorisch löst. Wenn man sein Ziel mit Social Media erreichen kann, investiert man auch seine Zeit sinnvoll.

Social Media ist kein Selbstzweck. [tweet]

Unternehmen sind dort vertreten, um etwas zu erreichen. Mögliche Ziele sind zum Beispiel Steigerung der Reichweite, Positionierung als Experte für ein bestimmtes Thema, Rekrutierung von Mitarbeitern, Entlastung der Telefonhotline…

Zum Einstieg: Klein anfangen. Zunächst auf einen oder zwei Kanäle fokussieren, diese einrichten (geht schnell) und regelmäßig reinschauen. Die Frequenz von eigenen Beiträgen kann man nach und nach erhöhen.

„Es gibt dafür keine Inhalte bei uns!“

Häufig gibt es mehr Content, als man glaubt. Allein schon die oft komplexen Produkte in B2B-Unternehmen eignen sich perfekt für die Erstellung von erklärenden Inhalten. Mit Sicherheit wird es einen Katalog mit Bildmaterial, vielleicht ein Mitarbeitermagazin, Pressemitteilungen, Geschäftsberichte oder Produktblätter geben, aus denen man Informationen ziehen kann. Die Herangehensweise „Erklärung“ ist in vielen Fällen sinnvoll und man erhält ohne extreme Aufwände sinnvolle Inhalte. Man kann auch eigene Mitarbeiter, die Experten auf Ihrem Gebiet sind, interviewen. Man kann von Events berichten. Ansonsten ist das Unternehmen vielleicht Sponsor von einem Verein oder hat sonstige gemeinnützige Aktivitäten?

Man muss außerdem nicht alle Inhalte selbst erstellen. Es gibt sicher Fachmagazine oder sogar Themen-Blogger, deren Inhalte man kuratieren kann. Optional schreibt man die eigene Meinung dazu. Auch Einblicke in die Produktion oder generell das Leben im Unternehmen können guter Content sein, der Blick hinter die Kulissen ist für viele sicher interessant.

Social Media ist nicht gleich Facebook. [tweet]

Facebook ist nicht der einzige Social-Media-Kanal! Es kann durchaus sein, dass mit Twitterposts oder auf den Business-Netzwerken (Xing für Deutschland, Linkedin international) mehr erreicht werden kann. Deshalb sollte man die Entscheidung, welche Kanäle man bespielt, auf Basis einer rationalen Analyse treffen. So lässt sich auch mit geringem zeitlichen Aufwand starten – aus den Erkenntnissen lernt man dann idealerweise dazu.

„Wer soll das machen?“

Der Idealfall ist, dass man bereits einen oder mehrere Social-Media-affine Mitarbeiter im Team hat, diese sollte man in die Planung mit einbeziehen. Man muss nicht zwingend direkt einen Social-Media-Manager einstellen. Eine Person sollte jedoch den Hut aufhaben, da sonst leicht die Situation entsteht, dass alle motiviert sind und dann passiert: nichts. Die verantwortliche Person kann helfen, andere Mitarbeiter zu motivieren und einzubeziehen. Idealerweise entsteht ein Gefühl für Social Media und die Kollegen senden eigenständig Hinweise auf interessante Inhalte.

Es muss nicht einer alles alleine machen, aber einer muss den Hut aufhaben. [tweet]

Eine Spezialagentur kann helfen, den Einstieg zu begleiten und Arbeitslast für die Pflege der Kanäle abnehmen. Es geht jedoch nur gemeinsam – Sie sind der Experte für Ihre Branche/Produkte und Facebook, Twitter und Co. sind Werkzeuge, um Ihre Themen bekannter zu machen. Wenn man als Unternehmen noch gar keine Erfahrung mit sozialen Netzwerken hat, kann eine Agentur helfen, das eigene Team für die neuen Kanäle zu schulen.

„Unsere Kunden sind da nicht“

Stimmt einfach nicht. Die Nutzerschaft der Social Networks durchdringt die gesamte Gesellschaft – privat und geschäftlich wird dabei zunehmend vermischt. Übrigens sind nicht nur Ihre Kunden und Ihre potentiellen Neukunden in Social Media unterwegs (ja, auch im B2B-Geschäft!), sondern auch Ihre eigenen Mitarbeiter und sogar mögliche neue Kollegen. Deshalb sollte man als Unternehmen die eigenen Mitarbeiter ermutigen mit den Unternehmenskanälen in Social Media zu interagieren, indem er z.B. die Firma als Arbeitgeber auf Facebook angibt oder auf einen Kommentar antwortet. Es besteht die Chance, sich eine eigene Community zu erschaffen, auf der sich alle Beteiligten gemeinsam zu Themen austauschen – und Sie sind als Unternehmen der Moderator. Sie bekommen mit, wo über Sie gesprochen wird, das Feedback erreicht Sie direkt und Sie haben die Chance zu reagieren – Besser geht es doch nicht.

Community bedeutet nicht nur GIFs und Emojis. [tweet]

Wenn Sie sich für den Kanal Linkedin entscheiden, sieht Ihre Kommunikation deutlich anders aus als Sie es vielleicht im privaten Umfeld von Facebook gewöhnt sind. Dort geht es weniger um witzige Bilder, sondern um tatsächlichen Dialog zu Fachthemen und Karrierechancen. Über Business-Netzwerke haben Sie die Chance, Gruppen beizutreten oder sogar selbst eine zu gründen und sich in der Branche auszutauschen, zu vernetzen und darüber neue Kundenkontakte zu knüpfen oder auch neue Kollegen zu finden.

Mutig sein und anfangen!

Bitte haben Sie keine Angst vor Facebook und Twitter, sondern erkennen Sie das Potential. Erkennen Sie, welche Social Networks für Sie den größten Nutzen haben. Am Anfang muss man sich aus der Komfortzone heraustrauen und ausprobieren, lernen. Übrigens sind auch Fehler erlaubt – das ist menschlich und wer menschlich kommuniziert, dem wird verziehen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Einstieg in Social Media!

Kommunikation braucht Dialog.
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Gerrit

Gerrit Müller
Head of Client Services & Operations

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