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Tik, Tok, Traffic? So relevant ist TikTok für euer Unternehmen!

TikTok ist ein bisschen verrückt, sehr schnell und definitiv ein Netzwerk, das viele so bisher nicht kannten. Erfahrt jetzt, warum TikTok für Unternehmen eine große Rolle spielen kann!

Abbildung: TikTok
Abbildung: TikTok

Tik, Tak, what?

4,8 Millionen Deutsche wissen zumindest schon ganz genau, was abgeht! Die angesagte mobile Lipsync App TikTok ist für Android und iOS verfügbar und sicher manchen noch als musical.ly geläufig. Schon im September 2016 wurde die Social-Video-App von Zhang Yiming gegründet. Im August 2018 fusionierte die chinesische Muttergesellschaft Beijing Bytedance Technology schließlich die beiden Plattformen, um zu einer noch größeren und besseren Video-Community zu wachsen und den westlichen und östlichen Markt miteinander zu verbinden.

Fusion von Musical.ly und TikTok ein großer Erfolg

Im Vergleich zu seinen großen und schon etablierten Konkurrenten konnte sich TikTok besonders im letzten Jahr die nötige Aufmerksamkeit verschaffen. So steigerte die App im vergangenen Jahr 2018 ihre Downloads auf über 400 %. Mit den rasant wachsenden Nutzerzahlen überholte sie damit Snapchat und verhält sich ähnlich stark wie Instagram!

Weltweit verzeichnet der App-und Google Play Store-Star heute also schon 1 Milliarde Downloads. 😳 Ein Grund mehr, einmal genauer hinzusehen.

TikTok – Weltweite Downloads, Quelle: Mediakix

TikTok – Weltweites Nutzerwachstum, Quelle: Mediakix

How to TikTok

Wie wir schon in einigen Blogbeiträgen erwähnt haben, ist Story first das neue Mantra jedes Social-Media-Profis. Und hier ist TikTok ebenfalls Vorreiter, denn alle Videos entstehen im vertikalen Story-Format, sind meist 15 Sekunden lang und auf maximal 60 Sekunden begrenzt. Alle TikTok-Videos können mit reichlich Effekten, Sound und Filtern bearbeitet und angereichert werden. Wer bisher also dachte, Snapchat habe wohl die kreativsten Filter aller Social-Media-Netzwerke, der wird auf TikTok erst richtig ins Staunen kommen. Auch das Niveau der Kurzclips ist somit nicht mit Instagram und Facebook zu vergleichen – hier kommt selbst YouTube ins Schwitzen. Zwar sind die Videos in ihrer Qualität sehr divers und Hochauflösung scheint hier nebensächlich … die Kreativität und Unterhaltung nimmt hierbei jedoch keinerlei Schaden.

Einfach ins kalte Wasser springen (und dabei filmen!)

Die allgemeinen Funktionen von TikTok sind seinen Social-Media-Mitbewerben jedoch recht ähnlich. Ihr könnt Likes (❤️) verteilen, einem Profil folgen, kommentieren, Reactions verteilen und eurem Inhalt eine Copy sowie Hashtags hinzufügen. Es gibt einen Entdecken-Bereich, einen Posteingang sowie den eigenen Feed (Home). Follower spielen auf TikTok jedoch nicht die gleiche Rolle, wie wir es von anderen Netzwerken gewöhnt sind. So besteht der Hauptfeed der App aus zwei Bereichen: „Folge ich“ und „Für dich“ – letzterer wird hauptsächlich nach einem Algorithmus ausgespielt.

Angesagte Hashtags und besonders beliebte Videos können die Reichweite natürlich auch hier erhöhen. Auch Kollaborationen sind auf TikTok gerne gesehen. Und so gibt es die Duett-Funktion, bei der man mit anderen Nutzern gemeinsame Spots aufnehmen kann oder andere dazu aufruft, als Duettpartner zu reagieren. Ziemlich cool, oder?

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Die meisten Neuankömmling dürften sich bei vielen Videos die Frage stellen: Wie geht das???

Habt ihr euch also erstmal in das bunte und schnelle Netzwerk reingefuchst, könnt ihr definitiv sehr viel Spaß daran finden – und euch durch unendlich viele alberne als auch beeindruckende Videos klicken. Genau so findet ihr auf TikTok aber auch Inhalte zu Rezepten, DIYs, Charity-Projekten und natürlich jede Menge Cat Content. 🧁✂️💝🐱

Tik, Tok, Business!

Nachdem im Januar diesen Jahres erstmals länderspezifische Nutzerzahlen veröffentlicht wurden, wissen Online-Marketer mehr: Im Schnitt öffnen Nutzer die App acht Mal pro Tag, verbringen 40 Minuten mit den Kurzvideos und sind zu 56 % weiblich. Pro Monat macht das allein in Deutschland acht Milliarden Videoaufrufe. Überraschung: Damit sind wir in Europa Spitzenreiter!

Soweit die wesentlichen harten wie auch aufschlussrreichen Zahlen.

Dennoch haben TikTok wohl nur wenige Unternehmen ernsthaft auf dem Schirm. Wie immer sind die ganz Großen jedoch schon fleißig am Werk! Auch hier gibt es also bereits verifizierte Unternehmens- und Influencer-Profile. Besonders aus dem Bereich Radio, TV und Sport sind hier namhafte Brands vertreten, auch wenn nicht jedes dieser Profile sehr regelmäßig bespielt wird. Wir stellen aber fest, dass einige Unternehmen den Trend früh genug erkannt und schon äußerst positive Erfahrungen gesammelt haben. Ein Teil davon spielt bereits Kampagnen aus, die eine beachtliche Reichweite erzielen.

Kurzübersicht Anzahl der Follower von Unternehmen auf TikTok

So haben in diesem Jahr mehrere deutsche Unternehmen Hashtag-Kampagnen auf TikTok gespielt. Vor allem hat Handels- und Dienstleistungskonzern Otto mit seinem Claim für die Kampagne #MachDichZumOtto genau ins Schwarze getroffen. Die Kampagne erreichte 109,7 Millionen Aufrufe und konnte die Mechanik des Netzwerks bilderbuchreif aufgreifen. Otto ist übrigens auch das Unternehmen, das schon 2017 für Schlagzeilen sorgte: Das Unternehmen bildete 100 Influencer aus! Dass sich das Unternehmen auch auf neuen Netzwerken austobt, ist also nicht überraschend und zahlt sich zumindest in Sachen Brand Awareness in einer sehr jungen Zielgruppe extem aus.

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Richtige Ottos, oder?

Auch der deutschsprachige Kanal von Huawai Mobile konnte mit seiner Hashtag-Kampagne #gönndirpsmart 52 Mio. Aufrufe generieren. Zur Einführung der neuen 1er-Reihe präsentierte BMW gemeinsam mit internationalen TikTok-Influencern die #THE1challenge mit 7,6 Mio. Aufrufen – ihr merkt also, hier wird fleißig angegriffen! Und ja, auch hier sind Influencer ein bedeutendes Thema.

Hält man sich eine Weile auf TikTok auf, wird schnell bewusst, dass sich eben nicht nur 13-Jährige mit dem Netzwerk beschäftigen. Die vermutete sehr junge Zielgruppe scheint besonders in Deutschland immer mehr zu verschwimmen.[tweet]

Sharing is caring

Ein weiterer Benefit, von dem letztlich auch ihr als Unternehmen profitieren könnt: TikTok liebt Sharing! Im Gegensatz zu Facebook, Instagram & Co. bietet die App etliche Möglichkeiten, die eigenen Videos auf anderen Kanälen zu verbreiten, sichern und verschicken. Hier wird also die Philosophie des Netzwerks deutlich. Sharing innerhalb einer Plattform, so wie wir es kennen, stärkt die eigene Plattform. Beim Sharing auf TikTok geht es aber um die Verbreitung von Inhalten auf anderen Plattformen, um so die Sichtbarkeit des Kanals zu stärken. Diese Einstellung ist doch mal social, oder?

Sharing-Möglichkeiten auf TikTok, Quelle: Futurebiz

Anzeigen auf TikTok – gigantisches Potenzial für Werbung

Wo sich eine millionenschwere Zielgruppe tummelt, lässt die Werbung nicht lange auf sich warten. Anzeigen auf TikTok stehen zwar noch am Anfang, aber hier sollten Performance Marketer definitiv schon mal ein Auge draufwerfen. Denn falls wir es noch nicht erwähnt hatten: Pro Monat verzeichnet die App allein in Deutschland 6,5 Milliarden (!) Video-Aufrufe! Und damit dürfte unsere Headline auch erklärt sein.

Schauen wir uns die aktuellen Anzeigen-Formate einmal an:

  • TikTok Hashtag Challenges: Eine gesponserte Hashtag Challenge funktioniert identisch zu den beispielsweise von TikTok initiierten Aktionen. Mit dieser Anzeigen-Form ist die App eindeutiger Vorreiter und nutzt ihr Potential voll aus. Ziel solcher Kampagnen ist es, möglichst viele Nutzervideos zu generieren, um somit eine große Sichtbarkeit zu erzielen.
  • Native Videoanzeigen: Diese Anzeigen werden im Feed ausgespielt, sind gekennzeichnet, integrieren sich aber nahtlos für den Nutzer. Funktioniert identisch zu Anzeigen auf Facebook, Instagram und Twitter. Hiervon gibt es zwei Varianten; die TopView (15  Sekunden empfohlen) und die In-Feed Ad (bis zu 60 Sekunden), die also entweder direkt beim Öffnen oder zwischendurch eingeblendet werden. Ein Link zur Landingpage kann hier ebenfalls hinterlegt werden. 
  • Brand Takeover Anzeigen: Dieses Anzeigenformat ist ein klassisches Banner (3–5 Sekunden), das direkt beim Öffnen der App angezeigt wird. Hier ist es möglich, die Nutzer auf eine Webseite zu lenken oder innerhalb von TikTok auf eine Hashtag Challenge.
  • Gesponserte TikTok Lenses: Hier stellen Unternehmen 2D, 3D und gesponserte AR Lenses zur Verfügung. Diese Filter kennen wir bereits von Facebook und Snapchat. TikTok ist hier jedoch noch in den Startschuhen – die Funktion bleibt aber spannend und wird noch weiter ausgebaut.
  • Voting Cards, Premium Badge & Super Like: Viele tolle weitere Möglichkeiten wie Sticker, besondere Effekte oder Abstimmer, die ebenfalls in eure Videos eingebunden und nach Wunsch gestaltet werden können.

Targeting mit TikToK

Ihr seht aber, so ganz in den Kinderschuhen steckt die App in Sachen Performance Marketing nun nicht mehr. Aktuell können Anzeigen aus Deutschland jedoch nur direkt über TikTok gebucht werden. Ab Januar 2020 soll das Self-Service-System, das inzwischen für UK, FR, IT, ES und US ausgerollt ist, endlich auch bei uns verfügbar sein. Das Targeting und die Nutzeroberfläche ist dem Facebook Werbeanzeigenmanager jetzt schon sehr ähnlich, wird aber noch weiter ausgebaut und getestet. Mit einer Zielgruppen-Targetierung nach Alter, Geschlecht, Sprache und Interessen sowie Custom Audiences kann TikTok somit ebenfalls dienen. Bis ihr die Anzeigen wie auf Facebook buchen könnt, wird sicher noch etwas Zeit vergehen. Dennoch ist es hilfreich zu wissen, welche Formate TikTok heute schon anbietet. Wenn ihr euch jetzt also für Anzeigen auf TikTok interessiert, dann sind wir natürlich gerne eure Anlaufstelle.

Tik, Tok, teuer?!

Aktuell richten sich die TikTok-Anzeigen jedoch noch an größere Unternehmen und Kampagnen. Der Einstiegspreis für eine Hashtag-Challenge liegt nach eigenen Angaben immerhin bei 70.000 EUR. Bezieht ein Unternehmen zusätzlichen Support von TikTok, was die Plattform selbst für Konzept und Grafik empfiehlt, ist der Preis natürlich höher. Mit eurem Werbebudget werden hier zumindest keine halben Sachen gemacht. Und was bringt euch das? Beim Monitoring greift TikTok auf Drittanbieter (App-Tracking-Partner) zurück, die euch relevante Daten und Analysen zur Verfügung stellen. Das Thema Tracking ist also auch schon integriert und die Kampagnen werden messbar gemacht. Eine noch unvollständige aber für den ersten Überblick hilfreiche Preisliste haben wir hier für euch:

Abbildung: Preisliste für Anzeigenformate auf TikTok

Preisliste für Anzeigenformate. Quelle: TikTok

Fazit

TikTok ist ein bisschen verrückt, sehr schnell und definitiv ein Netzwerk, das wir so bisher nicht kannten. Aber definitiv steht es für Kreativität, Vielfalt und Diversität! Sehenswert ist außerdem der Newsroom auf tiktok.com, den man auf so einem jugendlichen Network vielleicht nicht direkt erwartet. Hier findet sich ein regelmäßiger Blog zu aktuellen Kooperationen, besonderen Aktionen und anderen Nachrichten rund um das bunte Netzwerk. Themen wie Sicherheit (#SaferInternetDay), LGBTQ+ (#YourVoiceYourStage), Mobbing (Anti-Mobbing-Hub) und Community-Richtlinien werden hier offen angesprochen, da in der Vergangenheit auch viele kritische Stimmen bezüglich des Jugend- und Datenschutzes der App aufkamen. Es ist also nicht alles Spaß und Blödsinn: Ein verantwortungsvoller Umgang wird offen thematisiert und für die Nutzer ansprechend dargeboten. 

Besonders die Hashtag-Challenges von TikTok sind ein einzigartiges Instrument mit höchstem User Envolvement auf dem Social-Network-Markt. Wir haben hier also ein sehr spannendes Netzwerk, mit starken neuen Werbeformaten und jeder Menge Unterhaltung.

Vorreitende Unternehmen und neugierige Marketer werden bei TikTok sicher viele Einsatzmöglichkeiten finden und den Sprung ins Ungewisse wagen – Probieren geht schließlich über Studieren.[tweet]

Aber Achtung: Es besteht tatsächlich eine gewisse Gefahr, sich nach den ersten Versuchen doch ein wenig alt zu fühlen … 😜

Also Boys and Girls: Lipsync!

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Auch spannend dürften für euch die Beiträge Ob TikTok (noch) keine B2B Plattform ist? und Wie Unternehmen TikTok-Marketing richtig einsetzen sein. Schaut mal rein.

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Gerrit Müller
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