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Was ist ein NFT – und was haben Affen damit zu tun?

Ist ein Non Fungible Token – kurz: NFT – mehr als nur ein buntes Bildchen? Wir haben uns mit der Materie auseinandergesetzt und verraten, ob der Hype gerechtfertigt ist.

Abbildung: Darstellung des Schriftzugs NFT
Abbildung: Darstellung des Schriftzugs NFT

++ 69 Millionen für ein digitales Kunstwerk ++ Eminem kauft einen Affen für 462k Dollar ++  Nike launcht eine ganze NFT-Fashion-Kollektion ++

Du weißt nicht, wovon ich gerade spreche? Damit bist du nicht allein. Laut einer Studie von Finder wissen 83% der Deutschen nicht, was ein NFT ist. Und nur 4% der Deutschen besitzen überhaupt einen NFT. Starten wir also mit ein paar Basics.   

Was ist ein NFT (Non Fungible Token)?

  • Digitales Asset 
  • Auf einer sog. Blockchain verfügbar 
  • Es ist unmöglich, das NFT zu reproduzieren 
  • Jedes Non Fungible Token ist mit einer einzigartigen digitalen Signatur versehen 
  • Mit der Blockchain kann jeder das Eigentum und die Echtheit überprüfen 
  • NFTs unterscheiden sich von anderen Blockchain-Tokens – zu denen auch Kryptowährungen gehören –, denn sie können nicht ausgetauscht oder durch identische Tokens ersetzt werden

Ganz schön viele technische Beschreibungen, das gebe ich zu. Aber die nächste Darstellung hat es geschafft, dass ich das Prinzip auch als Non-Techie besser verstanden habe:  

Abbildung: Systematik eines NFT

  • Dollar vs. Bitcoin – du kannst die Währungen tauschen. Ich gebe dir einen Dollar oder Bitcoin und du gibst mir einen anderen zurück. Sie sind also austauschbar.  
  • Gemälde vs. NFT – beides sind einzigartige Kunstwerke und damit jeweils ein nicht kopierbares Original.  

Das Besondere ist nicht die Datei selbst, sondern die Technologie, auf der diese läuft, die sog. Blockchain. Und genau dort wird der Eigentumsnachweis geschaffen.  

NFT – mehr als nur ein buntes Bildchen?  

Die Frage kann ich ganz klar beantworten: ja! Es gibt die unterschiedlichsten Use Cases. Hier eine kleine Auswahl mit den spannendesten NFT-Beispielen:

NFTs erobern den Kunstmarkt 

Der Kunstmarkt hat durch die NFT-Technologie einen komplett neuen Markt erschlossen. Das altehrwürdige Auktionshaus Christie hat 2021 ein digitales Kunstwerk von Beeple für 69 Mio. Dollar versteigert. Die Hoffnung besteht, dass NFTs den Markt demokratisieren und Künstler*innen mehr Möglichkeiten und Macht verleihen.  

Im letzten Jahr wurden die sog. PFP, computergenerierte Profilpictures, ziemlich gehyped. Jedes NFT hat unterschiedliche Eigenschaften und ist damit einzigartig. Twitter bietet die Möglichkeit, diese als Profilbild zu nutzen und damit der Community die Echtheit nachzuweisen. Der Bored Ape Yacht Club ist einer der teuersten Kollektionen. Somit avancierte neben dem Lamborghini ein Affen-Profilbild zu einem exklusiven Status-Symbol.  Ziemlich skurril, aber auch hier wurde ein Trend gesetzt. Eminem war z. B. bereit, 462k Dollar für ein eigenes Affenbild zu zahlen. Yugalabs verdient nicht nur beim initialen Verkauf eines PFP, sondern erhält von jedem Weiterverkauf 10%. Ein ziemlich smarter und lohnender Move für die Company hinter den „gelangweilten Affen“.  

Abbildung: Screenshot Bored Ape Yacht Club

https://opensea.io/collection/boredapeyachtclub?search[sortAscending]=false&search[sortBy]=UNIT_PRICE

Es gibt Collectibles. Du kennst noch die guten alten Panini-Sammelalben? Genau solche digitalen Sammelkarten gibt es z. B. auch von FIFA, NFL oder NBA. Deine Kund*innen lieben es zu sammeln? Dann könnte das ein passender Use Case sein.   

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Im Metaverse (Tipp: Wenn du mehr dazu wissen möchtest, klicke auf den gelben Button) kann man NFTs in Form von Grundstücken und/oder Immobilien erwerben oder seinen Avatar mit Kleidung und Accessoires ausstatten. 

Das Metaverse erklärt

Du kannst aber auch einfach Gutes tun:  Über die Organisation WWF kannst du Non Fungible Animals in Form von Kunstwerken kaufen, der Erlös kommt dem Schutz bedrohter Tierarten zugute. Oder du erwirbst bei Nemus Earth über NFTs virtuelles Land im Amazonas und unterstützt damit den Erhalt des Regenwaldes.   

Abbildung: Screenshot der Non Fungible Animals des WWF

https://www.wwf-nfa.com/

NFTs als Marketing-Tool

Aber auch Marken nutzen den NFT-Hype für sich. Für Brand Manager und Marketing Manager ist es spannend zu beobachten, ob das ganze nur eine Bubble ist, in welche Richtung der NFT-Hypetrain fährt und welche Chancen bzw. Risiken sich für Unternehmen ergeben.  

Nike hat das digitale Designstudio RTFKT übernommen. Mit den Clone X Avataren von RTFKT hat Nike damit den Zugriff auf eine große innovative Community und hat mittlerweile eine eigene NFT Fashion-Kollektion gelauncht. Und hier kommt der nächste smarte Move, Nike verbindet das Web3 mit der physischen Welt. Denn als NFT-Holder kann man nicht nur digitale Fashion-Pieces, sondern auch die Shirts, Hoodies und Sneaker in der realen Welt erstehen. Hier schlagen NFTs eine Brücke und bieten gleichzeitig ein Markenerlebnis auf allen Ebenen. 

Starbucks und IWC Schaffhausen schaffen mit NFTs Mehrwerte für Kund*innen

NFTs können zudem als Kundenbindungs-Instrument genutzt werden. Starbucks hat mit Odyssey laut eigener Aussage das größte NFT-Treueprogramm aller Zeiten gestartet. Kaffeegenießer können digitale Marken in Form von NFTs sammeln. Jedes NFT hat einen Seltenheitswert und kann auf dem hauseigenen Marktplatz gehandelt werden. Die Vorteile reichen von Kaffee-Kursen, besonderen Röstungen bis hin zu speziellen Events. „Unsere Vision ist es, einen Ort zu schaffen, an dem unsere digitale Community bei einem Kaffee zusammenkommen, sich auf immersive Erlebnisse einlassen und das Erbe und die Zukunft von Starbucks feiern kann“, sagte Starbucks-CMO Brady Brewer.

Auch Tradition ist vereinbar mit der digitalen Zukunft. Die Schweizer Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen betritt das Web 3.0 mit einem eigenen Club. Zutritt hat nur der Eigentümer eines NFTs, den man beim Kauf eines bestimmten Uhrenmodells erhalten hat. Dieser NFT eröffnet den Zutritt in das Metaverse, den Zugang zu einer visionären Community und exklusiven Vorteilen, wie Einblicke hinter die Kulissen der Manufaktur oder besonderen Events.

Abbildung: Symbolbild zu NFT

Sind NFTs top – oder doch ein Flop?

Fakt ist: Aufgrund verschiedener Rahmenbedingungen ist der Markt aktuell deutlich abgekühlt. Die Rede ist vom Kryptowinter und einem eindeutigen Bärenmarkt. Seit Anfang des Jahres ist z. B. das Trading-Volumen auf der bekannten Plattform OpenSea um über 90% zurück gegangen. Trotzdem investieren die großen Marken weiter in NFT-Projekte, vor allem in den Bereichen Digital Fashion und Gaming. Es bleibt auf jeden Fall spannend, die Entwicklungen zu beobachten. Am Ende wird der User entscheiden, welche Use Cases er gut findet und wofür er bereit ist sein Geld auszugeben.   

Ein guter Use Case schafft es aus meiner Sicht, die physische Welt mit der Digitalen zu connecten und eine starke Verbindung zu schaffen. Hier bieten sich neue Chancen, mit deiner Zielgruppe zu interagieren und innovative Markenerlebnisse zu bieten.

Ein paar Fragen, die dein Gedanken-Karussell anstoßen:    

  • Wie kannst du deine Zielgruppe im digitalen Raum abholen? 
  • Welchen Mehrwert kann deine Marke über NFTs und/oder im Metaverse bieten?  
  • Wie kannst du deine Marke dort erlebbar machen?
  • Welche Touchpoints und Use Cases machen Sinn?

NFT und der 247GRAD #DMDKO

Und dann geht es darum, Erfahrungen zu machen. Erste Schritte in diesem unbekannten Terrain zu gehen. Wir haben genau das unseren Kund*innen am Digital Marketing Day ermöglicht. Wir hatten einen Schnellzeichner vor Ort, der unsere Besucher*innen gezeichnet hat. Die Kunstwerke haben wir als NFT-Collection auf OpenSea veröffentlicht. Der Clou – wir haben unseren gemalten Gäst*innen eine Anleitung gesendet, wie sie eine sog. Wallet (eine digitale Geldbörse, in der NFTs aufbewahrt werden) eröffnen und haben ihnen ihr persönliches Kunstwerk als NFT geschenkt. Unser Ziel: Berührungsängste abbauen und gemeinsam erste Schritte gehen, und das ganz ohne Risiko oder finanziellem Invest. 

Abbildung: NFT-Collection von 247GRAD  

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Inspirationen zum Thema NFT geben. Du willst prüfen, inwieweit ein NFT in deine Marketingstrategie passt? Den nächsten Schritt gehen? Oder einen NFT Use Case für dein Unternehmen durchspielen? Dann melde dich gerne bei uns!  

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Gerrit Müller
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