Eines der faszinierenden Dinge an Social Media Marketing ist die Schnelligkeit, mit der es sich entwickelt. Ständig muss man sich mit neuen Trends und Kanälen auseinandersetzen und bewerten, inwiefern diese zu Marketingzwecken genutzt werden können. Marketingmaßnahmen auf Facebook oder Twitter sind dabei eigentlich schon ein alter Hut. Auch Pinterest und Instagram sind mittlerweile marketingtechnisch erschlossen. Interessant wird es aber bei Kanälen, bei denen man eine Marketingmaßnahme nicht wirklich vermuten würde. Zum Beispiel: Tinder.
Kurz zur Erklärung, weil wir Tinder natürlich alle nur aus Erzählungen von Freunden von Freunden kennen und so ein widerliches Dating-Netzwerk selbstverständlich nicht selbst nutzen würden: Über Tinder werden dir Profilbilder von Personen in deinem Umfeld angezeigt, die du dann entweder als „gut“ oder „schlecht“ bewerten kannst. Zur Bewertung gibt es nur Bilder und die gemeinsamen Facebook-Interessen. Wenn du jemanden „gut“ findest, der dich ebenfalls schon mal als „gut“ bewertet hat (man nennt das „Match“) öffnet Tinder automatisch einen gemeinsamen Chat und ihr könnt euch verabreden und was ihr jungen Leute halt dann so macht.
SEO: Social Media verbessern eure Rankings?
Ziemlich simpel und außerdem ein System, dass definitiv nicht viel Platz für Unternehmen lässt, um sich hier marketingtechnisch auszutoben. Außer man hat die richtigen Ideen…
Case: Sixt x Tinder
Im Raum München (160 km Umkreis) hat Sixt nun eine Guerilla-Marketing-Aktion über Tinder gestartet. Mit einem weiblichen Tinder-Profil wird mit Matches gechattet, die Lust auf ein Abenteuer haben … oder vielleicht auch einfach nur einen Mietwagen. Diese Zweideutigkeit zieht sich eigentlich auch durch die gesamte Idee. Das Profil ist mit „Abschleppdienst“ betitelt, die Ansprache ist Netzwerk-gerecht etwas „flirty“ (ja, dieses Wort habe ich vermutlich gerade erfunden), letztlich steht aber das Ziel im Vordergrund, einen Mietwagen an den Mann zu bringen.
Hier einige Eindrücke der Aktion:
(Bildquelle: Sixt)
Was haltet ihr davon das Flirt-Netzwerk für Marketingzwecke zu nutzen? Und wie findet ihr das, was Sixt daraus gemacht hat?