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Stop Scrolling! Warum Videomarketing jetzt Pflicht ist

Videos sind aus der Social Media Welt längst nicht mehr wegzudenken – doch nicht jedes Video erreicht sein Ziel. Was macht den Unterschied zwischen einem Clip, der durchrauscht, und einem, der hängen bleibt? Welche Mechanismen sorgen dafür, dass Nutzende wirklich dranbleiben? Und wie lassen sich Strategie, Story und Scroll-Stopper clever verbinden? Hier erfährst du, worauf es im Videomarketing ankommt.

Was bewegt, bleibt hängen. In Zeiten von TikTok, Reels und YouTube Shorts ist Videomarketing längst nicht mehr „nice to have“, sondern ein zentraler Bestandteil moderner Kommunikationsstrategien. Doch was macht Videos so wirkungsvoll? Wie gelingt es, aus der Masse herauszustechen? Und was braucht es, damit Videos nicht nur Klicks, sondern auch Conversions bringen?

Warum überhaupt Bewegtbild?

82 % des Internet-Traffics bestehen aus Video-Content. Und das aus gutem Grund: Unser Gehirn liebt Bewegtbild. 95 % einer Botschaft bleiben hängen, wenn sie per Video vermittelt wird – bei Text sind es nur rund 10 %. Kein anderes Format vereint Information und Emotion so effektiv.

Gleichzeitig ist Video das bevorzugte Format auf Social Media: Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder Facebook haben ein Interesse daran, dass Nutzende möglichst lang auf der entsprechenden Plattform bleiben. Das funktioniert am besten durch Geschichten, Emotionen oder anderen Mehrwert, der persönlich in Videoform übermittelt wird. Video-Content wird deshalb belohnt – mit mehr Sichtbarkeit, höherem Engagement und besseren Interaktionen.

Im Unterschied zur klassischen Werbung ist Videomarketing nicht auf die breite Masse ausgelegt, sondern soll ganz spezifische Zielgruppen ansprechen. Damit das noch besser funktioniert, ist es hilfreich, einen Blick auf die Anatomie erfolgreicher Videos zu werfen.

Die Anatomie erfolgreicher Videos

Eines vorweg: Wenn ihr Videos kreiert, stellt sicher, dass sie einen Mehrwert für eure Community haben. Wenn ihr inhaltlich eigentlich nichts zu sagen habt, nutzen euch die folgenden Punkte vermutlich auch nicht viel. Bei einer klaren Botschaft, können diese drei Faktoren jedoch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass eure Inhalte gesehen und vor allen Dingen auch aufmerksam angesehen werden. Denn: Was wir sehen, was wir hören und was wir fühlen entscheidet darüber, ob ein Bewegtbildinhalt unsere Aufmerksamkeit wirklich weckt.

1. Visuelle Reize: Wann wir nicht wegsehen können

Unsere Augen sind auf Bewegung programmiert. Wir wollen möglichst schnell Gefahren oder Chancen erkennen. Gleichzeitig ist unser Gehirn darauf trainiert, Gesichter und Emotionen zu deuten und möchte offene Fragen klären. All diese Aspekte könnt ihr im Videomarketing nutzen!

Plötzliche Schnitte, auffällige Perspektiven (z. B. aus dem Kühlschrank gefilmt), starke Kontraste oder überraschende Szenen brechen Muster und stoppen das Scrollen. Nahaufnahmen von Gesichtern mit intensiven Ausdrücken (v.a. Freude, Überraschung, Angst) ziehen Nutzende in die Storys. Einbetten könnt ihr diese Aspekte in eine Situation, in der eine Herausforderung gelöst werden muss, um den maximalen Effekt zu erzielen.

Was wirkt:

  • Bewegung & Schnitttechnik
  • Starke visuelle Kontraste
  • Texte und grafische Elemente
  • Neugier und Storytelling

2. Inhaltliche Reize: Die richtigen Fragen stellen und offen lassen

Gutes Videomarketing erzählt Geschichten. Spannende Fragen oder kleine Überraschungen sorgen dafür, dass Nutzende dranbleiben. Baut ihr euer Video so auf, dass Zuschauende eine Belohnung, Spannung oder etwas Neues erwarten, schüttet ihr Körper Dopamin aus – eine Währung, die euch zugute kommt. Alternativ: Setzt auf lustige, positive oder emotionale Momente und aktiviert so das Belohnungssystem der Nutzenden.

Cliffhanger, unerwartete Wendungen, Belohnungen am Ende des Videos oder Humor und Emotionen sind hier echte Scroll-Stopper.

Was wirkt:

  • Konflikte & Problemstellungen
  • Menschlicher Zugang
  • Kontraste & Unerwartetes
  • Nutzen & Belohnung
  • Zahlen, Daten & Fakten
  • Gegen den Mainstream
  • Spannung, Fragen offen lassen
  • Callouts

In die Kategorie inhaltlicher Auslöser werden meist auch die textlichen Hooks gezählt. Sie sorgen auf textlicher Ebene (meist gesprochen) dafür, dass Nutzende in den ersten Sekunden des Videos aktiviert werden. Nutzt textliche Hooks, um Warnungen auszusprechen, Hacks. Neuigkeiten und persönliche Erfahrungen zu teilen, zum Handeln aufzurufen oder Statistiken und ungewöhnliche Meinungen zu teilen.

So kann sich das anhören:

  • Vermeide unbedingt diesen Fehler
  • Dieser Trick wird dir Stunden ersparen!
  • Wieso hat mich keiner darauf vorbereitet
  • Das ist dein Zeichen, um
  • Was ist, wenn ich dir sage, dass
  • Diese Statistik beweist
  • Warum redet niemand über

3. Auditive Reize: Der unterschätzte Gamechanger

Was wir hören, beeinflusst, wie wir fühlen. Soundeffekte, bekannte Songs oder auffällige Stimmen schaffen Atmosphäre und sorgen für Aufmerksamkeit. Untermalt eure Videos auch auf auditiver Ebene – unser Gehirn verarbeitet Informationen stärker, wenn mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen werden.

Was wirkt:

  • Sounds mit Wiedererkennungswert
  • Plötzliche Stille oder Soundeffekte als dramaturgisches Mittel
  • Wechselnde Sprecher:innen oder AI-Voices

Strategie statt Zufall: So geht ihr vor

Gutes Videomarketing entsteht meist nicht spontan, es braucht Planung:

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Schritt 1: Ziel definieren
Was soll euer Video leisten? Welche konkreten Ergebnisse wollt ihr sehen?
  • eure Markenbekanntheit steigern?
  • den Website-Traffic erhöhen?
  • eure Produkte erklären?
  • Vertrauen aufbauen?
  • Bewerbungen generieren?
  • eure Reichweite ausbauen?

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Schritt 2: Zielgruppe verstehen
Stellt euch eure Zielgruppe als echte Person vor:
  • Wer sind sie (Alter, Rolle, Erfahrung)?
  • Welche Fragen oder Probleme beschäftigen sie?
  • eure Produkte erklären?
  • Auf welcher Plattform sind sie – und warum?

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Schritt 3: Plattform mitdenken
Menschen sind auf unterschiedlichen Plattformen, um unterschiedliche Ziele zu verfolgen und unterschiedliche Bedürfnisse zu stillen. Deshalb muss euer Videomarketing zur Plattform und den Bedürfnissen der Nutzenden passen, die auf der entsprechenden Plattform unterwegs sind.
  • Facebook: Eine heterogene Zielgruppe sucht hier nach aktuellen Informationen & Geschehnissen
  • Instagram / TikTok: 18- bis 34-Jährige suchen hier in erster Linie nach Unterhaltung oder Marken & Produkten
  • LinkedIn: 85 % der User*innen nutzen LinkedIn für professionelles Networking oder suchen nach Branchen News & Trends
  • YouTube: Nutzende jeder Generation wollen hier entweder Unterhaltung oder Tutorials und etwas Neues lernen

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Schritt 4: Konzept entwickeln
Macht euch im nächsten Schritt klar, welche Botschaft ihr mit eurem Videomarketing vermitteln wollt:
  • Facebook: Welche Informationen oder Emotionen wollt ihr transportieren?
  • Welche Story, welches Argument oder welche Lösung wollt ihr zeigen?
  • Welches Format passt zum Ziel und zur Zielgruppe (Erklärvideo, Storytelling, etc.)?
  • Wie sollen Bildsprache, Stimmung oder Dramaturgie aussehen?
  • Gibt es einen roten Faden oder Spannungsbogen?
  • Welche visuellen, inhaltlichen, textlichen und auditiven Elemente oder Hooks könnt ihr dabei einsetzen?
  • Hier lohnt sich ein kleines Storyboard oder Skript – selbst für kurze Clips.

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Schritt 5: Produktion, Postproduktion, Distribution
Stehen die Schritte 1-4, könnt ihr mit der Produktion starten.

Fazit: Wirkung entsteht, wenn Inhalt und Form zusammenkommen

Erfolgreiches Videomarketing braucht mehr als schöne Bilder. Es braucht ein Ziel, eine klare Botschaft und einen durchdachten Aufbau. Wenn visuelle, inhaltliche und auditive Reize strategisch zusammenspielen, entsteht nicht nur Aufmerksamkeit – sondern richtige Wirkung.

Kommunikation braucht Dialog.
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Gerrit

Gerrit Müller
Head of Client Services & Operations

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