Menü

Was macht die perfekte Karriere-Website aus?

Egal ob umfassendes Portal oder einfache Unterseite: Wenn eure Karriere-Website Bewerber*innen nicht perfekt anspricht, verfehlt sie ihr wichtigstes Ziel. Wir zeigen euch, was die perfekte Karriere-Website ausmacht, damit ihr die besten Talente von euch überzeugt.

Titelgrafik zum Blogbeitrag: Was macht die perfekte Karriere-Website aus?
Titelgrafik zum Blogbeitrag: Was macht die perfekte Karriere-Website aus?

Mit allergrößter Sicherheit hat euer Unternehmen eine Karriere-Website (falls nicht, ran an den Speck!). Je nach Unternehmen ist das vielleicht nur eine einzelne Unterseite oder aber ein umfassendes und ausgefeiltes Karriereportal.

In allen Fällen ist die Zielsetzung glasklar: Eure Karriere-Website muss potenzielle Bewerber*innen überzeugen! Wenn ihr keine Bewerbungen erhaltet, dann war die Mühe, die ihr in die Karriere-Website investiert habt, schlicht umsonst. Aber machen wir uns nichts vor: Das ist alles andere als einfach geworden.

Arbeitgeber müssen sich mehr Mühe geben

Die Zeiten, in denen eine einfache Auflistung von Stellenangeboten ausgereicht hat und ihr dann aus zig Bewerber*innen den überzeugendsten Lebenslauf herauspicken konntet, sind längst vorbei – das wisst ihr mit Sicherheit aus eigener Erfahrung.

Dafür hat die Arbeitgebermarke enorm an Bedeutung gewonnen. Talente suchen nach einer Arbeit mit echtem Purpose und nach einem Unternehmen, mit dem sie sich tief identifizieren können. Und schauen dabei immer weniger auf Allerweltsbenefits und Monetäres.

Die Karriere-Website wird zum Mittelpunkt

In dieser neuen Realität ist eure Karriere-Website der strategische, zentrale Baustein eurer Arbeitgebermarke. Hier präsentiert ihr euer Unternehmen. Hier ist eure Chance, Bewerber*innen davon zu überzeugen, dass ihr zu ihnen passt. Dieser Eindruck muss sitzen.

In den letzten Wochen haben wir uns viele sehr gute Karriere-Websites angesehen und analysiert: Was macht sie so überzeugend? Welche Themen behandeln sie? Und wie sind sie aufgebaut? Gepaart mit unserer Erfahrung im Recruiting-Bereich haben wir in diesem Blogbeitrag alle Empfehlungen für euch zusammengestellt.

🚨 Bonus-Alarm: Am Schluss gibt’s die Infografik „Der Weg zur perfekten Karriere-Website“, die ihr kostenlos herunterladen und als Checkliste für eigene Karriere-Website nutzen könnt! 🎉

Ehrliche Darstellung eures Unternehmens

Geht nicht davon aus, dass Besuchende eurer Karriere-Website schon genau wissen, was euer Unternehmen tut – sie können schließlich auf den verschiedensten Wegen bei euch landen. Umso wichtiger ist daher, dass die Darstellung eures Unternehmens auf den Punkt und absolut ehrlich ist.

Mission & Vision

Ihr kennt sicher den „Elevator Pitch“. Ihr habt eine Minute, um einer fremden Person zu erklären, was euer Unternehmen tut – und vor allem, warum es das tut. Euren Bewerber*innen müsst ihr euch auf die gleiche Weise vorstellen: Was treibt euch an, was ist euer „Reason Why“? Nutzt das Golden-Circle-Prinzip von Simon Sinek, um die Geschichte eures Unternehmens zu erzählen und eure Bewerber*innen damit für euch zu begeistern.

Ein aus unserer Sicht besonders gelungenes Beispiel ist die Karriere-Website von Bolt:

Startseite der Karriere-Website von Bolt mit klar formulierter Mission
Bolt bringt das „Why“ des Unternehmens auf den Punkt und lädt Bewerber*innen dazu ein, Teil der Mission zu werden – ein herausragender Einstieg für die Karriere-Website!

Werte

Was ist euch wichtig? Wofür steht ihr ein? Authentische Werte haben einen riesigen Einfluss darauf, ob ihr als Unternehmen zu Bewerber*innen passt. Deshalb bringt es nichts, einfach gut klingende Werte auf der Website vorzustellen. Denn wenn sie nicht gelebt werden und von innen kommen, dann werden neue Mitarbeiter*innen euch möglicherweise enttäuscht wieder verlassen. Lasst es nicht so weit kommen und seid ehrlich mit euch selbst – so überzeugt ihr auch Kandidat*innen, die perfekt zu euch passen.

Nachhaltigkeit

An diesem Punkt mögen einige von euch seufzen – Nachhaltigkeit ist vermutlich das am meisten instrumentalisierte Thema der letzten Jahre. Das stimmt, aber das macht es nicht weniger relevant. Insbesondere für junge Menschen ist Nachhaltigkeit ein großer Faktor für Entscheidungen geworden. Und was für die Urlaubsreise und die Ernährung gilt, hört auch beim Arbeitgeber nicht auf. Ob ihr schon 100 % klimaneutral seid, ist für Bewerber*innen meist nicht entscheidend.

Was dafür umso wichtiger ist: Dass ihr euch echte Gedanken macht und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Wandels versteht. Macht euch aber nicht nachhaltiger, als ihr seid, denn Greenwashing kann schnell nach hinten losgehen. Sprecht stattdessen offen über eure Baustellen, über die Herausforderungen auf dem Weg und euer langfristiges angestrebtes Ziel. Denn das belegt, dass euch Nachhaltigkeit wirklich am Herzen liegt.

(Und falls Nachhaltigkeit bei euch im Unternehmen noch gar nicht auf der Agenda ist, dann wird es höchste Zeit – nicht nur für die Karriere-Website 😉)

Standort und Region

Höchstwahrscheinlich ist euer Recruiting überregional. Das heißt auch, dass Bewerber*innen von weiter weg möglicherweise mit dem Gedanken spielen, für den neuen Job umzuziehen. Nutzt die Chance, euren Standort vorzustellen und Interessierten zu zeigen, was ihnen das potenziell neue Lebensumfeld alles bietet! Das beweist nämlich nicht nur, dass ihr euch gut auskennt und mit eurer Region verbunden seid – sondern auch, dass euch das persönliche Glück eurer Mitarbeitenden am Herzen liegt.

Kommt auf den Punkt und seid ehrlich zu euren Bewerber*innen

Schweift bei eurer Unternehmensvorstellung nicht ab, konzentriert euch aufs Wesentliche. Und das Allerwichtigste: Seid und bleibt authentisch! Wenn ihr euch ein unrealistisches Image andichtet, fällt das auf und wirft kein gutes Licht auf euer Unternehmen. Und spätestens nach ein paar Wochen merken neue Mitarbeiter*innen schnell, dass hier etwas doch nicht passt.

Nehmt euch also die Zeit, diesen Themen wirklich auf den Grund zu gehen und auch unbequemen Fragen nicht auszuweichen. So kommt ihr an die Essenz, die euer Unternehmen wirklich einzigartig macht. Dabei kann auch ein neutraler Blick von außen manchmal hilfreich sein – sprecht uns gerne an, wenn wir hierbei gerne strategische Unterstützung möchtet.

Authentische Einblicke

Die Darstellung eures Unternehmens ist die eine Seite der Medaille, die ihr auf Hochglanz polieren müsst. Aber Emotionen und Menschlichkeit sind mindestens genau so wichtig! Authentische Einblicke auf eurer Karriere-Website sind daher ein Schlüsselelement, um interessierte Bewerber*innen zu zeigen, was sie von euch erwarten dürfen.

Wenn ihr zum Beispiel einen Instagram-Kanal habt, auf dem ihr solche Einblicke regelmäßig teilt, könnt ihr euren Feed mit einem Tool wie Flockler sehr einfach als Social Wall in eure Karriere-Website integrieren – das machen wir auch so. Damit spart ihr euch zusätzlichen Aufwand bei der Website-Pflege und eure Bewerber*innen können sich ein aktuelles und ehrliches Bild von euch machen.

Auszug aus dem Instagram-Feed auf der Karriereseite von 247GRAD
Auf unserer eigenen Website binden wir per Flockler unseren Instagram-Feed ein, in dem wir regelmäßig Einblicke hinter die Kulissen teilen.

Unternehmenskultur

Was macht eigentlich eure Unternehmenskultur aus? Habt ihr flache Hierarchien, seid ihr eher klassisch organisiert? Arbeitet ihr viel in flexiblen Teams oder gibt es feste Abteilungsstrukturen? Wie und von wem wird Feedback kommuniziert, wie werden Mitarbeitende an Entscheidungen beteiligt?

Wie bei allen anderen Themen gilt auch hier: Stellt die Realität nicht geschönt da. Wer in einem Unternehmen mit der Erwartung anfängt, in der Position viel bewegen zu können, dann aber durch die Unternehmenskultur ausgebremst wird, wird wohl nachhaltig enttäuscht sein. Anderen Personen liegt dagegen eine klare Organisation vielleicht eher als agile Strukturen.

Zeigt also klar, wie ihr arbeitet, was ihr von eurem Team erwartet, und was ihr ihnen dafür anbietet. Damit überzeugt ihr dann auch die Talente, die zu eurem Ansatz passen.

Was sagen eure Mitarbeitenden?

Bewerber*innen haben natürlich eine gesunde Skepsis gegenüber eurer Selbstdarstellung. Denn auch sie wissen: Ihr könnt viel behaupten, aber was davon stimmt, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn ihr aber eure Mitarbeitenden selbst zu Wort kommen lasst, unterstützen sie eure Botschaften und schaffen Vertrauen – das ist der sogenannte Social Proof. Wichtig dabei ist natürlich, diese „Testimonials“ nicht nach euren Interessen zu steuern und möglichst ungefiltert zu veröffentlichen.

Stellt euren Mitarbeitenden offene Fragen, damit sie frei erzählen können, was sie bei euch genießen und was sie motiviert. Besonders authentisch und ehrlich wird das mit kurzen Video-Snippets, aber auch kurze geschriebene Testimonials wirken in Kombination mit sympathischen Fotos hervorragend.

Video-Testimonials bereichern eure Karriere-Website um authentische Einblicke
Video-Testimonials sind eine tolle Möglichkeit, um Bewerber*innen authentische Einblicke zu geben – wie z. B. auf unserer Jobs-Seite

Karrierewege & Werdegänge

Gerade für jüngere Bewerber*innen sind die Karrieremöglichkeiten ein ganz entscheidender Faktor. Wie kommen Mitarbeitende bei euch voran? Was wird von ihnen erwartet, und wie können sie sich persönlich weiterentwickeln? Gibt es verschiedene Karrierewege, die sie einschlagen können? Denn wenn Mitarbeitende eine langfristige Perspektive bei euch haben, ist das für beide Seiten natürlich besonders wertvoll.

Mindestens für typische Einstiegsberufe solltet ihr daher aufzeigen, wie die nächsten Schritte aussehen können. Checkt also, ob ihr z. B. für Azubis und Junior-Positionen in eurem Unternehmen diese Perspektiven thematisiert und attraktiv darstellt.

Testimonials sind hier übrigens Gold wert: Zeigt doch in einer Serie an Blogbeiträgen, wie langjährige Mitarbeitende eures Unternehmens ihren eigenen Werdegang gestaltet und wahrgenommen haben. Oder führt kurzweilige Video-Interviews mit demselben Thema. Das wirkt wiederum als Social Proof und hat gleichzeitig Vorbildfunktion für junge Bewerber*innen!

Echte und überzeugende Mehrwerte

Jetzt wird’s konkret: Was bietet ihr euren Mitarbeitenden (außer dem Gehalt) an Leistungen? Was macht die Arbeit bei euch besonders? Heute mehr denn je sind überzeugende Mehrwerte ein ganz zentraler Entscheidungsfaktor. Schenkt ihnen auf eurer Karriere-Website daher unbedingt genug Aufmerksamkeit!

Benefits

Macht euch also Gedanken, welche Benefits ihr anbietet. Und auch, wenn er oft kontrovers diskutiert wird: Wir sind der Meinung, der obligatorische Obstkorb darf hier auch gerne auftauchen – wenn er einer von vielen Benefits ist! Denn oftmals sind Obstkorb und kostenloses Wasser der Versuch, eine ansonsten eher antiquierte Arbeitsumgebung auf Krampf aufzuwerten. Dafür sind solche Einzelmaßnahmen aber ungeeignet, sie täuschen niemanden.

Bietet ihr aber z. B. Rabatte im Fitness-Studio, eine betriebseigene Kita, kostenfreie Parkplätze, ein ÖPNV-Ticket, … dann sind auch Obstkorb und Wasser in dieser Auflistung mehr als willkommen ✌️

Diese „echten“ Benefits solltet ihr jetzt noch ansprechend auf der Karriere-Website aufbereiten und nicht nur als Stichpunkte unter „ferner liefen“ auflisten. Wenn ihr euch bei den Benefits für eure Mitarbeitenden in der Praxis Mühe gebt, dann zeigt das auch nach außen!

Flexibilität und Remote Work

Wie viel Flexibilität im Bezug auf den Arbeitsort bietet ihr euren Mitarbeitenden? Besonders nach der Pandemie ist das eine der wichtigsten Frage für Bewerber*innen. Erlaubt ihr z. B. 100 % Remote Work, dann öffnet euch das natürlich einen geografisch viel größeren Kreis an Kandidat*innen – kann aber unter Umständen auch zu Lasten des Wir-Gefühls gehen.

Kommuniziert also offen, welche Optionen ihr anbietet und wie flexibel und spontan Mitarbeitende bei euch sein dürfen. Wenn ihr beispielsweise feste Office-Tage vorschreibt, dann ist das auch absolut legitim. Begründet einfach eure Sichtweise und betont, welche Vorteile das von euch gewählte Modell bietet.

Wie bei allen anderen Themen gilt auch hier: Gebt Bewerber*innen auf eurer Karriere-Website alles, damit sie sich ein authentisches Bild von der Lage bei euch machen können. Um dann zu entscheiden, ob ihr zu ihnen passt oder nicht.

Work-Life-Balance

Im Kontext von Flexibilität und Remote Work ist auch die allgemeine Work-Life-Balance immer wichtiger geworden. Zeigt daher auch, wie ihr z. B. mit Arbeitszeiten, Urlaubstagen, Zeiterfassung und Workation umgeht. Das sind die Werkzeuge, mit denen Mitarbeitende ihre eigene Work-Life-Balance justieren können. Und darum ist wichtig, dass ihr auf der Karriere-Website schon zeigt, was bei euch möglich ist.

After-Work

Bietet ihr auch Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit an? Dazu zählen Events wie Firmenfeiern oder Ausflüge genau so wie gemeinsamer Sport, Interessengruppen oder informelle Meet-ups. Solche After-Work-Events lassen sich z. B. hervorragend in Blogbeitragen als Recap aufbereiten, wenn sie stattgefunden haben. Damit gebt ihr Interessierten echte Einblicke in euer menschliches Miteinander und damit auch in eure Unternehmenskultur.

💡 Tipp zum Weiterlesen:
Employee Value Proposition

Die sogenannte Employee Value Proposition ist ein tolles Werkzeug für euch, um all die genannten Mehrwerte strategisch zu erarbeiten und auf den Punkt zu bringen. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, empfehle ich euch Maltes Artikel Employee Value Proposition – so entwickelt ihr die perfekte EVP, der neben vielen wertvollen Tipps auch ein kostenfreies Template für eure EVP bereithält!

Die richtige Ansprache

Bei all den inhaltlichen Themen gilt es aber auch, die Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren. Kennt eure Bewerber*innen und sprecht sie so an, dass sie sich verstanden und abgeholt fühlen. Dafür gibt es zwei Aspekte: Wie ihr kommuniziert, und was ihr kommuniziert – beides schauen wir uns jetzt an.

Den Ton treffen und auf Augenhöhe kommunizieren

Schaut euch genau an, wen ihr mit eurer Karriere-Website erreichen wollt – und kommuniziert so, wie es für diese Zielgruppe angemessen ist. Für Bankkauffrauen und -männer ist eine seriöse und professionelle Ansprache beispielsweise optimal geeignet, während Auszubildende im handwerklichen Bereich vielleicht einen lockereren Umgangston bevorzugen.

Wie bei allem gilt auch hier: Versucht nicht, „auf Krampf“ einen hochprofessionellen oder besonders lapidaren Umgangston anzuschlagen, der gar nicht zu eurem Unternehmen und zur Stelle passt. Richtet eure Kommunikation so aus, wie sie für den jeweiligen Anwendungsfall angemessen ist.

Die Zielgruppen mit Landingpages direkt ansprechen

Die meisten Unternehmen haben aber nicht nur eine Zielgruppe. Wahrscheinlich sucht ihr sowohl erfahrene Senior-Kräfte als auch junge Nachwuchstalente, und vielleicht auch für ganz unterschiedliche Unternehmensbereiche? Dann wird’s mit einer gänzlich einheitlichen Ansprache schwierig.

Nehmen wir an, ihr seid ein Hersteller von B2B-Industrieprodukten, und ihr sucht sowohl junge Auszubildende für den Produktionsbereich als auch erfahrene Sales Representatives. Wenn ihr beide mit demselben kommunikativen Mittelweg abdecken möchtet, sprecht ihr niemanden mehr richtig an. Oder ihr fokussiert euch z. B. auf die erfahrenen Kräfte, riskiert dann aber, Auszubildende abzuschrecken.

Die Lösung: Wie bei regulären Websites eignen sich auch für den Karrierebereich eigene Landingpages, um Zielgruppen passgenau anzusprechen. Die Deutsche Bahn macht das zum Beispiel sehr gut:

Die Zielgruppen-Landingpages auf der Karriere-Website der Deutschen Bahn sind ein hervorragendes Beispiel für die zielgruppengerechte Ansprache.
Karriere-Landingpages der Deutschen Bahn beantworten genau die Fragen der Zielgruppe und sprechen sie mit ihren individuellen Bedürfnissen und Motivatoren an – ein Paradebeispiel!

Erstellt also für jede Zielgruppe eine übersichtliche Unterseite, die euer Unternehmen und die Mission vorstellt, die Benefits für die jeweilige Zielgruppe hervorhebt und die passenden Stellenangebote direkt einbindet. Und schon habt ihr die perfekte Grundlage, um diese Zielgruppen z. B. auch über Social-Recruiting-Kampagnen gezielt auf euch aufmerksam zu machen.

Achtet darauf, dass eure Zielgruppen-Landingpages alle wesentlichen Inhaltspunkte aufgreifen. Wie im Marketing sollte die Landingpage alle Informationen bereitstellen und eine überzeugende Story erzählen, um Interessent*innen zu einer Bewerbung zu bewegen.

Modernes Design und markentreues Branding

Ob ihr Kund*innen von euren Produkten überzeugen möchtet oder Bewerber*innen von eurem Unternehmen – das Design ist überall ein entscheidender Faktor.

Die Arbeitgebermarke als Marke verstehen

Oft sehen Karriere-Websites und Stellenportale relativ lieblos oder gar beliebig aus – so, als wären sie die Mühe nicht wert, die für ein hervorragendes Design nun mal investiert werden muss. Wir halten das für eine vertane Chance.

Employer Branding heißt vor allem, die eigene Arbeitgebermarke auch im vollen Umfang als „Marke“ zu verstehen! Und dazu gehört auch, dass die Karriere-Website in Sachen Design und Corporate Identity perfekt zum Unternehmen passt. Nutzt diese Chance zur Markenbildung also unbedingt aus.

UX & Benutzerführung

Gerade, wenn eure Karriere-Website mehrere Zielgruppen anspricht und viele Einblicke und Jobs bietet, kommt der Benutzerführung eine immense Bedeutung zu – auch hier gibt es keinen Unterschied zu regulären Websites. Mit großem inhaltlichem Umfang müsst ihr die User Experience in Sachen Menüstruktur, Storytelling und Verlinkungen unbedingt strategisch planen, um Wildwuchs zu vermeiden und eure Bewerber*innen nicht zu verwirren.

Attraktive Stellenanzeigen

Natürlich zählt am Ende nur eines: Bewerben sich neue Talente bei euch? Und deswegen verdienen die Stellenanzeigen auch das genaueste Augenmerk bei der Optimierung eurer Karriere-Website.

Übersichtliche Suche

Wenn ihr nur wenige Stellen gleichzeitig zu besetzen habt, ist dieser Punkt vermutlich wenig relevant. Aber bei großen Unternehmen, die teils mehrere Dutzend oder sogar hunderte Stellen gleichzeitig ausschreiben, ist eine übersichtliche Darstellung mit gut durchdachten Filter- und Suchfunktionen unabdingbar.

Auf euren Zielgruppen-Unterseiten (siehe Tipps weiter oben) solltet ihr die jeweils passenden Stellenanzeigen unbedingt direkt einbinden – je nach Anzahl auch hier mit Filtern, um z. B. Stellen in einer bestimmten Region zu finden. Lidl macht das z. B. sehr gut:

Lidl bietet auf der Karriere-Website intuitive Filter- und Suchfunktionen für die Stellenanzeigen
Die Karriere-Website von Lidl bietet leicht zu bedienende Filter und erlaubt sogar das Merken verschiedener Stellenangebote – so kommt Ordnung in die mehr als 20.000 offenen Jobs.

Storytelling in der Stellenanzeige

Geht nicht davon aus, dass Interessent*innen schon eure gesamte Karriere-Website durchgelesen haben, wenn sie auf einem Stelleninserat landen. Oft ist das Gegenteil der Fall: Vielleicht kamen sie über eure Social-Media-Ads im Rahmen einer Social-Recruiting-Kampagne, einen Post auf LinkedIn, oder jemand hat ihnen einfach einen Link geschickt?

Die wichtigsten inhaltlichen Punkte, insbesondere die Darstellung eures Unternehmens und die authentischen Einblicke, sollten daher unbedingt auch Teil der Stellenangebote selbst sein. Versteht Stellenanzeigen als echte One-Pager: Auch ohne die Karriere-Website weiter zu betrachten muss eure Story innerhalb des Inserats überzeugend und vollständig erzählt werden.

Dazu kommen natürlich auch die stellenbezogenen Fakten: Was sollten Bewerber*innen idealerweise mitbringen, was dürfen sie von euch erwarten, welche Mehrwerte bietet ihr ihnen? Diese Fragen sind nicht minder wichtig, aber allzu oft konzentrieren sich Stellenangebote nur auf den Dreiklang „Aufgaben – Anforderungen – Benefits“, und das greift unserer Meinung nach zu kurz.

Team und Ansprechpartner

Nutzt die Gelegenheit, Bewerber*innen auch das Team vorzustellen, in dem sie arbeiten würden – am besten natürlich mit echten Gesichtern. Vielleicht gibt es die Chance, dass einige der Teammitglieder mit kurzen Video-Testimonials als Fürsprecher*innen auftreten? Gebt Bewerber*innen damit die Möglichkeit, die zukünftigen Kolleg*innen schon kennenzulernen.

Besonders wichtig: Zeigt ihnen auch, wer ihre Bewerbung bearbeiten wird, und an wen sie sich bei Rückfragen wenden können. Mit einem Foto wirken Ansprechpartner*innen gleich viel nahbarer, sie geben der Stellenanzeige ein freundliches Gesicht. Das baut Hürden bei Bewerber*innen ab und macht die Erfahrung weniger anonym.

Intuitive Bewerbung

Wenn ihr bis hierhin alles richtig gemacht habt, haben einige Interessierte hoffentlich entschieden, sich bei euch zu bewerben. Damit in dieser wichtigen Phase alles glattgeht, haben wir noch ein paar Tipps für euch.

Transparente Abläufe

Versetzt euch immer in die Perspektive eurer Bewerber*innen: Wie transparent kommuniziert ihr, was sie erwarten dürfen? Wann sie von euch eine erste Rückmeldung bekommen, wie es danach weitergeht?

Eine Bewerbung ist immer ein Schritt ins Ungewisse, oft ist der Prozess mit viel Unsicherheit verbunden. Nehmt Bewerber*innen also Sorgen ab und zeigt ihnen schon vorab, wie die nächsten Schritte aussehen. Volle Transparenz lautet das Motto – wenn ihr euch irgendwo bewerbt, würdet ihr das ebenso schätzen!

Spotify erläutert auf der Karriere-Website genau, welche Schritte nach der Bewerbung folgen
Auf der Karriere-Website von Spotify werden die Schritte der Bewerbung transparent erläutert. Zu jedem Schritt gibt es zudem eine eigene Unterseite, die z. B. erklärt, wie Interviews ablaufen und wie man sich optimal vorbereitet – ein tolles Beispiel für Transparenz im Recruiting!

Vernünftiges Bewerbungsformular

Wenn es an die eigentliche Bewerbung geht, kommt oft die nächste Hürde: ein langes und umständliches Bewerbungsformular. Macht euren Bewerber*innen das Leben leichter und fragt nur nach den Informationen, die für den ersten Schritt wirklich wichtig sind – alles Weitere könnt ihr auch im weiteren Bewerbungsverlauf erfragen. Auch die Pflichtfelder solltet ihr auf ein Minimum reduzieren.

Ihr könnt darauf vertrauen: Bewerber*innen, die es ernst meinen, werden sich mit ihrer Bewerbung genug Mühe geben, auch ohne engmaschiges Formular! Das bringt uns noch zu einem weiteren Tipp …

Bewerbung über LinkedIn

Macht es euren Bewerber*innen immer so einfach wie möglich. Statt z. B. erst eine komplizierte Registrierung in eurem Karriereportal durchlaufen zu müssen, erlaubt doch optional die Bewerbung per LinkedIn-Profil – der Lebenslauf und alle wichtigen Fakten sind dort ohnehin zumeist gut gepflegt. Das spart euren Bewerber*innen Arbeit und gibt euch wiederum die Möglichkeit, euch ohne Umwege direkt mit den Kandidat*innen zu vernetzen.

Noch einen Schritt weiter geht ihr, wenn ihr die Stellenanzeige auch über LinkedIn Jobs verfügbar macht – eine unbedingte Empfehlung von uns. Interessierte können sich dann mit nur einem Klick bewerben und ihr könnt sogar automatische Mindestkriterien hinterlegen, um ungeeignete Bewerbungen automatisch zu filtern. Viele HR-Lösungen bieten für LinkedIn Jobs sogar eine automatische Integration, wendet euch einfach an euren Systemanbieter und fragt nach! 😊

Gute Technologie und SEO

Bei allen inhaltlichen Themen sollten wir eines nicht vergessen: Eure Karriere-Website ist immer noch eine Website und muss damit den gleichen Spielregeln folgen wie alle anderen auch.

Google-Ranking im Blick

Wie bei eurer regulären Website solltet ihr auch die Performance eurer Karriere-Website über die Google Search Console im Auge haben. Dort könnt ihr nachverfolgen, wie häufig und mit welchen Suchbegriffen eure Website gefunden wird, und dann gezielt optimieren. Ob eure Änderungen erfolgreich waren, könnt ihr dann im Zeitverlauf beobachten.

Für Stellenanzeigen ist übrigens die Jobsuche-API von Google besonders nützlich. Wenn ihr diese gut dokumentierte Schnittstelle an eure Karriere-Website anbindet, können eure Stellenanzeigen direkt nativ in der Google-Suche erscheinen. Viele HR-Plattformen bringen diese Funktion schon von Haus aus mit – falls ihr also auf ein Standardtool setzt, schaut unbedingt nach, ob ihr die Integration aktivieren könnt. Im Zweifelsfall hilft euch euer Anbieter mit Sicherheit gern weiter.

Optimale User Experience und Performance

In der Google Search Console kontrolliert ihr auch die Bewertung der User Experience, denn diese ist ein wichtiger Faktor im Ranking.

Grüne Core Web Vitals beeinflussen euer Ranking in den Suchergebnissen positiv
Sind die Core Web Vitals eurer Karriere-Website in der Google Search Console mit grün bewertet, habt ihr alles richtig gemacht.

Wenn es hier noch Potenzial gibt, dann optimiert eure Karriere-Website so, dass ihr für alle URLs in den grünen Bereich kommt. Wenn ihr mehr zu dieser technischen SEO wissen möchtet, dann schaut mal in Tims sehr umfangreichen Wissensbeitrag: Was ist technische SEO?

Aber nicht nur die gemessene Performance und User Experience sind entscheidend: Auch bei Navigation und Struktur solltet ihr auf intuitive Bedienbarkeit und verständliche Inhalte achten. Besonders hilfreich sind User-Tests, bei denen ihr beobachtet, ob neue Besucher sich auf eurer Karriere-Website zurechtfinden. Auch On-Page-Analysetools wie Hotjar können dabei super unterstützen. Was eine hervorragende User Experience ausmacht, hat Dario übrigens in einem eigenen Beitrag für euch zusammengefasst.

Open-Graph-Metadaten

Stellenanzeigen werden besonders oft in sozialen Netzwerken gezeigt, allen voran auf LinkedIn. Sorgt also dafür, dass die sogenannten Open-Graph-Metadaten gut gepflegt sind. Mindestens ein sauberer Titel, ein gutes Titelbild und eine hilfreiche Beschreibung solltet ihr hier hinterlegen. Wenn eure Mitarbeitenden dann Stellenanzeigen teilen, machen sie eine wirklich gute Figur:

Open-Graph-Metadaten sind beim Teilen in sozialen Netzwerken wie LinkedIn entscheidend, damit eure Stellenanzeigen eine gute Figur machen
Durch gut gepflegte Open-Graph-Daten werden eure Stellenanzeigen mit aussagekräftigem Titel und sympathischem Foto dargestellt, wenn sie z. B. auf LinkedIn geteilt werden.

Der wichtigste Ratschlag zum Schluss

Wenn wir alle bisher genannten Aspekte unter einem einzigen Ratschlag zusammenfassen sollten, dann wäre das dieser:

💡 Eure Karriere-Website ist eure Bewerbung bei neuen Talenten, nicht umgekehrt!

Die Zeiten, in denen allein das Veröffentlichen einer Stellenanzeige zu einer Flut an Bewerbungen geführt hat, sind wirklich vorbei. Nutzt deswegen die Chance und alle Hebel, um euch bestmöglich zu präsentieren und Interessent*innen von eurer Arbeitgebermarke zu überzeugen, damit sie sich bei euch bewerben.

⚠️ Je schneller ihr umdenkt und eure Karriere-Website optimiert, desto eher steigert ihr euren Recruiting-Erfolg.

Kostenfreie Infografik:
Der Weg zur perfekten Karriere-Website

Das war viel Stoff, oder? Um euch die ersten Schritte zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Punkte aus diesem Beitrag übersichtlich als Infografik aufbereitet. Ladet diese gerne kostenlos herunter und verwendet sie als Leitfaden, um eure Karriere-Website zu checken.

Jetzt Infografik herunterladen: Der Weg zur perfekten Karriere-Website

Füllt einfach das Formular aus, ladet euch die Infografik als PDF herunter und wir halten euch zu allen Neuigkeiten rund um das Thema Employer Branding auf dem Laufenden.

Und wie gut ist eure Karriere-Website?

Jetzt seid ihr dran ➡️ Nutzt unsere Infografik sowie die Tipps aus diesem Beitrag – nehmt eure Karriere-Website genau unter die Lupe! 🧐 Vielleicht seht ihr selbst noch viele Baustellen, vielleicht aber auch nur punktuell Bedarf für gezielte Optimierung?

Wenn ihr mögt, unterstützen wir euch mit einer kostenfreien Erstanalyse und helfen euch bei der Einschätzung der dringendsten Probleme. Oft lassen sich mit wenig Aufwand erste Quick-Wins realisieren, die einen großen Unterschied machen. Sprecht uns an – wir begleiten euch gerne bei der Optimierung eurer Karriere-Website!

Kommunikation braucht Dialog.
Lasst uns sprechen!

Jetzt austauschen

Gerrit

Gerrit Müller
Head of Client Services & Operations

TEL+49 261 450 933 50

MAILinfo@247grad.de