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Erfolgreich durch Employee Experience

In einer Arbeitswelt, die sich ständig weiterentwickelt, wird Employee Experience immer wichtiger und entscheidet über den Erfolg eures Unternehmens. Aber was steckt hinter diesem schicken Buzzword und warum sollten wir uns alle damit beschäftigen?

Personen in einem offenen Büro, die eine gute Employee Experience haben
Personen in einem offenen Büro, die eine gute Employee Experience haben

So wird euer Unternehmen zum ultimativen Lieblingsplatz

In einer Arbeitswelt, die sich ständig weiterentwickelt, wird Employee Experience immer wichtiger und entscheidet über den Erfolg eures Unternehmens. Aber was steckt hinter diesem schicken Buzzword und warum sollten wir uns alle damit beschäftigen?

Inhaltsverzeichnis

  • Warum ist Employee Experience wichtig?
  • Was genau ist Employee Experience?
  • In 5 Schritten zur positiven Employee Experience
  • Employee Experience als Prozess

Warum ist Employee Experience wichtig?

Apple und Amazon gehören zu den beliebtesten Unternehmen der Welt. Gleichzeitig gehören sie zu den Unternehmen mit der besten Employee Experience. Zufall? Eher nicht. Sie lassen die Welt wissen, wofür sie stehen, warum sie tun, was sie tun und wie es ist, dort zu arbeiten.

Eine positive Employee Experience ist ein Game-Changer. Sie hilft uns, motivierte, engagierte und zufriedene Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Und: zufriedene Mitarbeitende bedeuten zufriedene Kunden. Klassische Win-Win-Situation.

Die Zahl der Mitarbeitenden ohne emotionale Bindung ans eigene Unternehmen ist in Deutschland auf einem Rekordhoch. 19 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden fühlten sich 2023 nicht mit ihrem Job verbunden. Das ist ein Anstieg von fünf Prozent seit 2021. Emotionale Bindung bedeutet Engagement und wie wichtig Engagement ist muss ich euch nicht erklären.

Aber was genau ist Employee Experience?

Erinnert ihr euch daran, wie ihr auf euren Arbeitgeber aufmerksam geworden seid? An euren ersten Arbeitstag? Ans Onboarding? An den Tag eurer Kündigung? Die Employee Experience umfasst alles, was ihr mit und bei eurem Arbeitgeber erlebt – vom ersten „Hallo“ bis zum letzten „auf Wiedersehen“. Es geht um Kultur, das Arbeitsumfeld, die Führung, eure Entwicklungsmöglichkeiten und – ganz wichtig – die Wertschätzung und Kommunikation. Es geht um alle kleinen und großen Dinge, die euch den Arbeitsalltag versüßen oder vermiesen können.

Jacob Morgan hat ein Modell entwickelt, das sehr genau zeigt, woraus sich die Employee Experience zusammensetzt. Lasst uns das im Detail betrachten.


Abbildung: Die Employee Experience Pyramide nach Jacob Morgan

Reason for Being

Welchen Einfluss hat euer Unternehmen auf die Welt und auf die Menschen darin? Die Antwort auf die Frage ist euer Reason for Being. Es geht um mehr als das, was euer Unternehmen tut. Es geht vielmehr um das Warum. Es beschreibt, warum ihr aufsteht und ins Büro kommt. Mit einem klar definierten „Reason for Being“ schafft es ein Unternehmen, seine Mitarbeitenden auf einer emotionalen Ebene zu erreichen. Es geht darum, Sinn und Bedeutung in eurer Arbeit zu finden, die über das bloße Erreichen von Zielen und das Verdienen von Geld hinausgeht.

Mit diesen Fragen könnt ihr euch eurem „Reason for Being“ nähern:

  • Was ist der Zweck eures Unternehmens? Warum existiert ihr?
  • Was sind eure Werte? Welche Prinzipien leiten eure Arbeit?
  • Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?
  • Was tragt ihr zum Wohl der Gesellschaft bei?

Die drei Umwelten der Employee Experience:

  1. Culture (Kultur): Wie fühlt ihr euch auf der Arbeit? Die Kultur ist das Herzstück und macht 40 Prozent der Erfahrung aus. Eine unterstützende und positive Kultur sorgt dafür, dass ihr euch wohlfühlt und motiviert seid.
  2. Technology (Technologie): Keine Angst, es geht nicht um IT. Tools und Systeme sind das zentrale Nervensystem eures Arbeitgebers. Wenn die Technologie so gut ist, dass ihr sie am liebsten auch zuhause nutzen wollt, dann hat euer Arbeitgeber alles richtig gemacht.
  3. Physical Spaces (Arbeitsumfeld): Das Büro ist der Ort, an dem ihr einen Großteil eures Tages verbringt – 30 Prozent eurer Erfahrung hängen davon ab. Ist das Büro ein Spiegel der Unternehmenswerte? Wenn ja, dann lebt euer Unternehmen eure Werte wirklich.

Die 17 Variablen der Employee Experience

Jacob Morgan hat 17 Variablen identifiziert, die den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer großartigen Arbeitsumgebung machen. Die Variablen beschreiben je eine der drei Umwelten:

  • CELEBRATED Culture
  • ACE Technology
  • COOL Physical Spaces

Abbildung: Die 17 Employee Experience Variablen nach Jacob Morgan

Moments that Matter

Von der Bewerbung bis zum Austritt gibt es Schlüsselmomente, die entscheidend sind für die Erfahrung mit dem Arbeitgeber. Der Blick auf die Website, der Bewerbungsprozess, das Onboarding oder regelmäßige Feedbackgespräche können solche Momente sein. Moments that Matter lassen sich in drei Kategorien aufteilen:

  1. Specific Moments: Momente, die einmalig passieren und einen besonderen Einschnitt darstellen, z.B. der erste Arbeitstag, eine Beförderung, ein Kind bekommen.
  2. Ongoing Moments: Momente, die einfach passieren und mit Technologie und physischer Umgebung zusammenfallen, z.B. eine gute Beziehung zum Team, Wertschätzung und Anerkennung von der Teamleitung.
  3. Created Moments: Momente, die für eine gute Employee Experience geschaffen werden, z.B. Team Events.

In 5 Schritten zur positiven Employee Experience

Employee Experience bedeutet nicht, einfach nur eine Checkliste abzuarbeiten. Jacob Morgan beschreibt sie als Tanz zwischen Angestellten und Unternehmen. Sie verändert sich stetig und wird durch den „Design Loop“ beschrieben. Sowohl das Unternehmen als auch die Angestellten haben hier eine aktive Rolle, die sie dauerhaft besetzen: direktes und indirektes Feedback der Mitarbeitenden wird stetig analysiert und umgesetzt. Innerhalb der neuen Umgebung sammeln Mitarbeitende Erfahrungen, die sie wieder reflektieren und als Feedback weitergeben.

Ein Beispiel: In einer Mitarbeitenden-Befragung stellt sich heraus, dass die Mehrheit sich Möglichkeiten für Stillarbeit im Büro wünscht. Das Unternehmen nimmt diesen Wunsch wahr: Es gibt tatsächlich kaum Rückzugsmöglichkeiten. Geschäftsführung und HR beraten sich und gestalten ein Büro so um, dass maximal zwei Personen darin arbeiten können und kommunizieren intern, dass dieser Raum als reiner Fokusraum genutzt werden solle. Mitarbeitende fangen an, den Raum zu nutzen. In der nächsten Befragung ist die Zufriedenheit mit Rückzugsmöglichkeiten im Büro deutlich gestiegen. Somit wird der Raum weiter genutzt, eventuell werden weitere ähnliche Räume eingerichtet oder zusätzliche Verbesserungen vorgenommen.

Abbildung: Employee Experience Design Loop nach Jacob Morgan

Employee Experience wird also nicht einmalig geschaffen – sie verändert sich kontinuierlich.

Und damit ihr direkt mal checken könnt, wie es um eure Employee Experience steht, haben wir hier die 8 wichtigsten Schritte aufgeschrieben:

  1. Ehrliches Interesse: Einem Unternehmen muss etwas an seinen Mitarbeitenden liegen, damit es an der Employee Experience arbeiten kann.
  2. Reason for Being: Alles was ein Unternehmen tut und wofür es steht, kann und sollte auf den Reason for Being zurückzuführen sein.
  3. People Analytics: Euer Unternehmen kann nur gute Entscheidungen für seine Mitarbeitenden treffen, wenn es diese gut kennt. People Analytics ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
  4. Experience Team: HR ist dafür verantwortlich, herauszufinden, wie ein Unternehmen so sein kann, dass Mitarbeitende gerne zur Arbeit kommen.
  5. Feedback: Mitarbeitende brauchen Tools und Menschen, um Feedback zu geben. Ein Unternehmen braucht Feedback, um seine Mitarbeitenden zu verstehen und an der Employee Experience arbeiten zu können.
  6. COOL Spaces, ACE Technology und CELEBRATED Culture: Nutzt die 17 Variablen, um eine positive Employee Experience zu implementieren.
  7. Moments that Matter: Identifiziert und kreiert Moments that Matter.
  8. Labor statt Fabrik: Kreiert ein Umfeld, in dem Menschen scheitern dürfen, Ideen teilen, Fragen stellen, Neues ausprobieren und Feedback bekommen.

Employee Experience als Prozess

Employee Experience ist mehr als nur ein Trend – sie legt das Fundament für ein erfolgreiches Unternehmen. Und: Sie geht uns alle etwas an. Wir können gemeinsam dafür sorgen, dass unser Arbeitsplatz ein Ort ist, an dem wir uns gerne aufhalten und arbeiten. Erzählt doch mal, wie eure Employee Experience gerade so aussieht. Und wenn ihr weitere Fragen zum Thema habt, dann meldet euch gerne bei uns!

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Gerrit

Gerrit Müller
Head of Client Services & Operations

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