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Das Geschäft mit E-Sports: Wie ihr als Unternehmen profitiert

E-Sports befindet sich auf der Überholspur und nimmt immer weiter schnell an Fahrt auf. Wir verraten euch, wie ihr mit eurem Unternehmen jetzt davon profitieren könnt und welche Aspekte ihr dabei besonders beachten solltet.

Männlicher Gamer mit Kopfhörern am PC
Männlicher Gamer mit Kopfhörern am PC

E-Sports boomen wie fast keine andere Branche. 2018 verfolgten beispielsweise gut 205 Millionen Menschen das League of Legends-WM-Finale online. Zum Vergleich: Den Super Bowl 2018 schauten in den USA ca. 103,4 Millionen Zuschauer am heimischen Fernseher. Damit sind E-Sports von den Zuschauerzahlen her durchaus konkurrenzfähig zu den großen Sportveranstaltungen. Grund genug also, diese Branche als Unternehmen auf der Agenda zu haben. Da es dazu noch eine sehr junge Sportart ist, die ein steiles Wachstum hinlegt, lohnt sich der frühe Einstieg. Doch fangen wir einmal vorne an …

Was sind E-Sports?

Was sind E-Sports?

Quelle: Shutterstock / buffaloboy

Der Begriff bezeichnet sportliche Wettkämpfe in Computerspielen zwischen Menschen. Dabei werden die Regeln durch das Spiel selbst und die jeweiligen Wettkampfbestimmungen festgelegt. Die Wettkämpfe fächern sich in die unterschiedlichsten Spiele und Disziplinen auf. Ähnlich, wie es bei der Leichtathletik die unterschiedlichsten Klassen und Formen gibt, so gibt es auch unzählige Computerspiele, die in Wettkämpfen stattfinden.

Die Fans gehen nicht nur auf die Events, sondern verfolgen ihre Lieblingssportler auch im Livestream. Das Besondere daran: Die Spieler streamen auch abseits der Wettkämpfe auf verschiedenen Plattformen. Besonders beliebt ist Twitch, aber auch YouTube Gaming und Mixer verzeichnen viele Besucher. So können die Fans ihre Idole quasi beim Training beobachten, aber auch aktiv daran partizipieren, indem sie über Chats Nachrichten senden.

Warum ihr in E-Sports investieren solltet

E-Sports Team

Quelle: Shutterstock / Gorodenkoff

76 % der E-Sports Fans sind zwischen 10 und 35 Jahre alt

Bei gut 365 Millionen Konsumenten von Events und Livestreams (laut ISPO) macht das einen großen Anteil der jungen Zielgruppe aus. Diese Zielgruppe ist besonders wertvoll für euer Unternehmen, da sie sonst nicht so einfach zu erreichen ist. Sie ist sehr skeptisch gegenüber Werbung und zusätzlich technisch erfahren, weshalb sie schnell abblockt. Auch zeichnet sich die Gaming Community oft durch eine höhere Bildung und ein durchschnittlich eher hohes Einkommen aus. Nicht ohne Grund meinte Tobias Sherman, ehemaliger Leiter der Sektion E-Sports, bei WME-IMG einmal:

Wenn Sie Marketingchef eines großen Unternehmens sein sollten und im Jahr 2018 immer noch nicht in E-Sports investieren, riskieren Sie, gefeuert zu werden.[tweet]

So drastisch wollen wir es natürlich nicht formulieren. Aber wer noch kein Auge darauf geworfen hat, hat definitiv eine sehr spannende Branche verpasst. Laut Wirtschaftsnews setzte sich das Geschäft mit E-Sports schon 2017 „zu 38 % aus Sponsoring und zu 22 % aus klassischer Werbung zusammen.“ Der Gesamtumsatz von E-Sports belief sich im selben Jahr auf ca. 700 Mio. US-Dollar. Es ist also noch ein weiter Weg bis zu den Milliardenumsätzen der klassischen Sportszene, doch das relative Wachstum ist bei E-Sports mit Abstand das stärkste. Bis 2020 rechnen Experten mit einem Umsatz von deutlich über 1 Milliarde Euro.

E-Sports sind also eine noch junge Branche, die zwar absolut professionell agiert, aber noch keine so festen Strukturen hat wie andere Sportarten. Es ist derzeit auch als kleineres Unternehmen noch durchaus möglich, aktiv mitzumischen. Wer früh einsteigt, kann sich als fester Bestandteil der Community etablieren. Nicht ohne Grund setzen die weltgrößten Unternehmen mittlerweile auf E-Sports – und auch deutsche Fußballvereine bauen inzwischen einen eigenen Gamingbereich auf.

Und wie genau funktioniert das jetzt?

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Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten, wie ihr als Unternehmen von der stetig wachsenden Fanbase profitieren könnt. Die einfachste Möglichkeit sind natürlich Ads. Werbeplätze gibt es bei allen relevanten Streaminganbietern, ebenso natürlich bei den Live-Events und deren Übertragungen. Ebenfalls bleibt als klassische Option das Sponsoring. Dabei solltet ihr euch natürlich überlegen, ob ihr eventuell einen gewissen Mehrwert für das Team oder ein Event bieten könnt und es über ein bloßes finanzielles Sponsoring hinausgehen kann. Bei der klassischen E-Sports-Community gilt vor allem: clever gewinnt.

Wenn ihr einen konkreten Mehrwert für die Kultur bieten könnt, dann lohnt es sich auch, diesen per Influencer kommunizieren zu lassen. Dabei kommt es natürlich auf die richtige Auswahl an. Fünf wichtige Schritte für erfolgreiches Influencer Marketing haben wir euch hier schon einmal aufgeschrieben. So bringt ihr euer Produkt oder eure Dienstleistung an die Gaming Community.

Eine besondere Möglichkeit, die sicher nicht jedes Unternehmen ergreifen kann, ist es, selbst aktiv zu werden. So könnt ihr ein eigenes Gaming Team gründen, ein Event gestalten oder Partnerschaften eingehen. Das ist natürlich mit einem zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Es kann sich aber definitiv für euer Unternehmen auszahlen. Denn wenn ihr euch einmal in der Szene etabliert habt, könnt ihr dort eine wichtige Position einnehmen. Und somit natürlich besonders präsent sein.

Zuletzt bleibt euch noch die Möglichkeit, den generellen Hype um E-Sports für euren Social-Media-Content zu nutzen. Ein Beispiel dafür liefert Vodafone. Das britische Mobilfunkunternehmen lässt in Bildposts bekannte E-Sportler jede Woche einen spezifischen Begriff erklären. Die Vodafone-Community nimmt das wohlwollend auf und belohnt es mit regelmäßig über 1.000 Likes. Außerdem erreicht Vodafone durch diesen Content Nutzer, die sonst nicht unbedingt einem Mobilfunkanbieter folgen würden.

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Was ihr dabei bedenken solltet …

Natürlich bringt es nichts, wenn ihr euch jetzt völlig unbedarft auf das Thema E-Sports stürzt. Wie alle Marketingmaßnahmen müsst ihr auch dieses Vorhaben sinnvoll planen. Das Vertrauen der speziellen Zielgruppe zu gewinnen bedeutet, dass ihr sie vorher erst einmal genauer verstehen müsst. Erst, wenn ihr das geschafft habt, könnt ihr diesen Bereich in euer Marketing integrieren. Das bedeutet aber auch, dass ihr ausgewiesene Experten für diesen Sektor braucht. Nur so ist gewährleistet, dass ihr wirklich etwas erreichen könnt.

Ein wichtiges Schlagwort dabei lautet Authentizität. Zu plumpe Versuche werden euch schnell Häme oder im schlimmsten Fall eine Art Shitstorm einbringen. Stattdessen braucht es Raffinesse und wirkliche Ahnung von der Kultur. Ihr müsst euch genau überlegen, wie euer Unternehmen dieser Community und den Sportlern einen wirklichen Mehrwert bieten kann. Nur, wenn euch das gelingt, wird euer Unternehmen in diesem Bereich ernst genommen.

Das klingt natürlich erstmal kompliziert, allerdings sind die Möglichkeiten auch groß. Ein Ökostromanbieter könnte beispielsweise ein bestimmtes Team mit nachhaltigem Strom beliefern – und sich so insgesamt für nachhaltigeres Gaming positionieren. Ein anderes Unternehmen aus der Lebensmittelbranche könnte die Spieler versorgen, ein Textilunternehmen passend anziehen. Aber auch, wenn euer Unternehmen keinen direkten Einsatz in der Branche hat, könnt ihr darüber hinaus Mehrwerte bieten. Das dürfen Einblicke hinter die Kulissen, besondere Kampagnen mit Sportlern oder auch nur einfache Begriffserklärungen wie bei Vodafone sein. Wichtig ist dabei, dass ihr kreativ und glaubwürdig kommuniziert. Schafft mit eurer Marke einen Raum für E-Sports, dann wird er sich auch bestimmt mit Enthusiasten füllen. Denn davon gibt es garantiert genug.

Eure Checklist zum Start

  1. Lernt die Branche kennen und versteht die Zielgruppe
  2. Arbeitet euer persönliches Ziel aus
  3. Überlegt euch, welchen Mehrwert ihr bieten könnt
  4. Wägt ab, welche Maßnahmen am besten zu euch passen
  5. Startet durch

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Worauf wartet ihr?

Ihr seht: Gründe, um in diese spannende Branche einzusteigen, gibt es mehr als genug. Außerdem gibt es für quasi jedes Unternehmen die Möglichkeit, aktiv zu werden. Und wenn es nur mit einem kleinen lokalen Team vor Ort (oft gibt es diese inzwischen an Universitäten), dem eigenen Social-Media-Content oder Werbeanzeigen anfängt. Langfristig kann und wird E-Sports eine Rolle im Marketing einnehmen, die den bekannten Sportarten ebenbürtig ist. Wer also früh dabei ist und sich seinen Platz sichert, kann davon in der Zukunft garantiert profitieren. Worauf wartet ihr? Es ist Zeit, durchzustarten!

Ihr habt noch Fragen zu E-Sports oder einem anderen Marketing-Thema? Dann schreibt uns doch einfach einen Kommentar oder meldet euch bei uns.

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Gerrit

Gerrit Müller
Head of Client Services & Operations

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