Das Barcamp Hamburg gehört sicher zu dem festen Punkt im Jahreskalender. Dieses Jahr war aber einiges anders. Hamburg steht für ein breites Themenspektrum, das war schon immer so. Ich bin aber froh, dass die Produktpräsentationen und Selbstvermarktungs-Sessions gewichen sind und auch völlig alltägliche Themen anklang fanden. Bei 70 Session-Slots pro Tag sollte nun jeder sich irgendwie in seinem Interessensfeld wiederfinden.
Das Barcamp Hamburg findet in den Räumlichkeiten der OTTO Gruppe statt, was ein sehr gute Infrastruktur bietet. Eine gute Infrastruktur ist bei einer Größe von 400 Teilnehmern wichtig. Vielen Dank an dieser Stelle, an OTTO für Räumlichkeiten und das vorzügliche Catering der Kochwerk-Crew. Das Essen ist ja bereits unter Barcampern bekannt.
Große Themenvielfalt
Wie ich eingangs schon schrieb, hat sich Hamburg zu einer sehr eigenen Themenvielfalt gemausert. Es gab diese außergewöhnlichen Ausreißer schon immer, dieses Jahr war der Mix besonders groß. Wer sich lieber mit Fachthemen beschäftigt, konnte dies in Sessions wie Content-Marketing, Youtube, The Lean Startup, Google+, der Social Media Manager Selbsthilfegruppe oder Best of 165+ Social Media Tools tun.
Es gab aber allerdings auch andere Themen, die uns interessieren (sollten). Angefangen beim richtigen Atmen, Mischthemen wie Public is the new Privat fanden genauso statt wie der Umgang für Kinder im Netz. Überraschung des Freitags war wohl das Thema „freundlich sein“, was aus vielen Aspekten beleuchtet werden kann. Der OTTO-Raum war fast voll und so sprachen die Protagonisten (@renehamburg und @lestoire) darüber, wieso es gut ist, am Telefon zu lächeln, warum man morgens beim Bäcker schon durchaus freundlich sein sollte. Die Session fand nicht nur großen Anklang, sondern auch eine große Interaktivität. Spannend und witzig zu gleich. Hut ab.
Der Ausklang des Freitags ging bei Powerpoint-Karaoke und vielen tollen Gesprächen zu Ende.
Gute Mischung an beiden Tagen
Auch am Samstag spiegelte sich ein ähnliches Bild ab. Es begann mit einer Laufsession morgens (ich war nicht dabei) und wilderte sich durch völlig Alltäglichem bis hin zu fachspezifischen Gesprächen. So hatte ich das Vergnügen von @DirksDiercks beide Sessions zu belauschen und gerade, was Schleichwerbung und was vielleicht dann doch Content Marketing ist, ist ein interessanter Ansatz, gerade wenn man sich die nächste Abmahnung vom Leib halten möchte. Ohne einen Rechtsbeistand zu geben, ist die zu erbringende oder nicht zu erbringende Gegenleistung ein ausschlaggebender Punkt, bei der Bewertung solcher Fälle und die wichtige Erkenntnis: Testkäufe sind keine Seltenheit mehr (Stichwort: Linkkauf und Produktrezensionen).
Fazit
Das Barcamp Hamburg war auch in diesem Jahr wieder ein Highlight. Der Themenmix war etwas ungewohnt, aber letztlich eine Bereicherung. Ein Barcamp sollte eben genau diesen Raum zwischen beruflich und privat in Teilen miteinander verknüpfen. Diese Lücke zu schließen ist den Teilnehmern gelungen, und wenn eine 9-Jährige über ihr Internetverhalten berichtet, sollten Erwachsene gut zuhören.
Das Barcamp ist und bleibt somit ein tolles Barcamp, welches es lohnt zu besuchen. Auch 2014.
Vielen Dank für an die Organisatoren, Helfer und Sponsoren!