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SEO allein reicht nicht mehr – Willkommen im Zeitalter der KI-Sichtbarkeit
Noch vor wenigen Jahren galt: Wer bei Google oben steht, gewinnt den Klick. Doch dieses Spiel verändert sich rasant. Immer mehr Menschen stellen ihre Fragen direkt an ChatGPT, Perplexity oder Google Gemini – und verlassen sich auf die direkte Antwort statt auf eine Liste von Links.
Das Problem? Top-Rankings bei Google sind gut, aber ihr verschenkt Potenzial, wenn ihr in KI-generierten Antworten nicht vorkommt.
Die Lösung? Generative Engine Optimization, kurz: GEO.
Was ist GEO – und warum wird es jetzt entscheidend?
GEO steht für die Optimierung von Inhalten, damit sie von generativen KI-Systemen nicht nur gefunden, sondern auch verstanden, verarbeitet und zitiert werden. Anders als SEO (Search Engine Optimization), das auf Suchergebnisse abzielt, fokussiert GEO sich auf das, was nach der Suche passiert: die Antwort selbst.
Da Nutzer*innen Lösungen für ihre Probleme suchen, können auch konkrete Empfehlungen für Produkte oder Dienstleistungen Teil der Antwort sein. Hier ist es entscheidend, dass euer Angebot von der KI als passend bewertet wird und die Informationen in einem verarbeitbaren Format bereitstehen. Antworten enthalten Quellenangaben, sodass ihr auch direkten Website Traffic erzielen könnt.
Nicht gefunden werden, sondern Teil der Antwort sein.
Warum sich das Spiel verändert hat
1. Die Nutzerreise verändert sich
Früher: Frage bei Google/Bing/… → Klick auf Link → Information
Heute: Frage an ChatGPT/Perplexity/Gemini/… → direkte, vollständige Antwort
2. Zero Click ist die neue Normalität
Laut aktuellen Studien enden über 65 % der Suchanfragen ohne Klick auf eine Website. GEO stellt sicher, dass du trotzdem Teil der Antwort bist.
3. KI kuratiert statt zu indexieren
KI-Modelle entscheiden, welche Quellen sie nutzen. Sie bevorzugen Inhalte, die gut strukturiert, relevant und vertrauenswürdig sind. Außerdem: Auch Google setzt in den Suchergebnissen bereits auf KI – und das sogar oberhalb der regulären Suchergebnisse (mehr dazu in unserem Blogbeitrag zu Google AI Overviews).
GEO vs. SEO – was sich unterscheidet
SEO | GEO | |
Ziel | Rankings in Google | Zitiert werden in KI-Antworten |
Taktik | Keywords, Backlinks, Meta | Struktur, Semantik, Autorität |
Content-Formate | Blogposts, Landingpages | FAQs, How-tos, Datensätze |
Erfolgsmessung | Sichtbarkeit in SERPs | Sichtbarkeit in KI-Antworten |
So funktioniert GEO in der Praxis
1. Inhalte neu denken: Q&A-Logik statt Keyword-Fokus
Erstellt Inhalte, die konkrete Nutzeranfragen beantworten. Verwendet dafür echte Fragen (z. B. aus Support oder Sales) und beantwortet sie strukturiert.
Beispiel: Statt „Remote Work Headsets“ lieber: „Welches Headset ist ideal für Remote Work im Großraumbüro?“
2. Technisch sauber strukturieren: Schema.org-Markup nutzen
Schema.org definiert Standards, mit denen Inhalte strukturiert aufbereitet werden. So ist für die Maschine erkennbar, um was für eine Art Inhalt es sich handelt. Zum Beispiel gibt es Markups für folgende Inhaltstypen:
Diese strukturieren Inhalte für KI-Systeme und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass eure Seite verarbeitet wird.
3. Autorität sichtbar machen: E-E-A-T zählt
Eine Gemeinsamkeit mit SEO: Genau wie Suchmaschinen bewerten auch KI-Systeme Erfahrung (Experience), Fachwissen (Expertise), Autorität (Authoritativeness) und Vertrauenswürdigkeit (Trustworthiness). Daher legt (wie idealerweise auch vorher schon) Wert auf:
- Klare Autorenangabe mit Titel und kurzer Biografie
- Externe Verlinkungen zu Quellen
- Eigene Studien, Erfahrungen, Analysen
4. Intern und extern vernetzen
- Interne Clusterstruktur für Themenautorität
- Externe Backlinks zur Signalstärkung
- Verlinkungen und Zitationen auf Wikipedia, Nachrichtenseiten, Fachmedien, Blogs, Reddit helfen
5. Testen
Probiert es aus und gebt in verschiedenen KI-Tools Prompts ein, um zu überprüfen, ob eure Inhalte genutzt werden. Hier müsst ihr Zeit investieren, um unterschiedliche Formulierungen und Herangehensweisen zu testen. Wenn eure Quelle dabei ist, super. Wenn nicht das gewünschte Ergebnis herauskommt, erhaltet ihr ein Indiz, in welche Richtung ihr weiterarbeiten könnt.
Für wen GEO besonders relevant ist
Lokale Unternehmen:
GEO funktioniert auch lokal, durch präzise Standortdaten, Öffnungszeiten und strukturierte Angebote.
B2B-Unternehmen mit komplexen Produkten:
KI-Antworten brauchen verständliche Erklärungen. Gerade im B2B-Umfeld gibt es eine Menge an branchenspezifischem Wissen, dass für eure potenziellen Kund*innen nützlich ist. Wer dies liefert, wird zur Quelle.
E‑Commerce-Anbieter mit Beratungskompetenz:
Beratungsinhalte (z. B. „Welches Headset passt für Remote Work?“) sind ideal für GEO. Ihr könnt eine strukturierte Antwort zu der Frage liefern und euer Produkt so positionieren.
Was ihr jetzt konkret tun könnt: 3 Schritte für den GEO-Start
- Audit machen:
Identifiziert 5–10 zentrale Fragen, die eure Zielgruppe euch häufig stellt. Prüft, ob und wie ihr sie bereits auf eurer Website beantwortet. - Antwort-Formate bauen:
Erstellt strukturierte Inhalte mit FAQ-Logik oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Nutzt Markup, um sie technisch lesbar zu machen. - Testen & lernen:
Gebt diese Fragen in ChatGPT, Perplexity oder Gemini ein und schaut, ob eure Seite als Quelle genannt wird. Falls nicht: nachschärfen, verbessern, neu testen.
Fazit: GEO ist kein Hype, sondern die Zukunft
Das Suchverhalten hat sich bereits verändert. Was sich jetzt ändert, ist die Sichtbarkeit. Wenn ihr jetzt Energie in Generative Engine Optimization steckt, habt ihr die Chance, von KI-Tools als relevante Quelle erkannt zu werden. Neben der Sichtbarkeit ist es auch möglich, konkrete Leads zu generieren wenn Personen mit Suchintention auf eurer Website landen. Ihr könnt euren Wettbewerbern voraus sein und euch zu euren Themen positionieren. GEO ist nicht optional, es ist der nächste logische Schritt nach SEO.