In einem Workshop mit LEGO® spielen? Klingt erstmal spaßig, aber ist das auch zielführend? Sicherlich, sofern man es ernsthaft betreibt. Beziehungsweise: „serious“. Denn die Methode LEGO® SERIOUS PLAY® (LSP) stärkt spielerisch die Teamkommunikation und hilft dabei, Unternehmensziele, -chancen und -probleme gezielt anzugehen. In einem abwechslungsreichen Workshop haben uns die Spezialisten von HelloAgile zwei Tage lang LSP nahegebracht.
Das Ergebnis: Einige unserer Teamangehörigen sind nun zertifizierte LEGO SERIOUS PLAY Facilitators. Sie können unseren Kund*innen helfen, die Potenziale in ihren Unternehmen zu identifizieren und zu nutzen. Wir haben festgestellt: Das funktioniert richtig gut! Doch die bunten Plastiksteinchen sind nicht das einzig Entscheidende.
Inhaltsverzeichnis
Was ist LEGO SERIOUS PLAY?
So vielfältig andockbar wie der LEGO-Stein ist auch die Methode LEGO SERIOUS PLAY. Heute kommt sie in unterschiedlichen Kontexten zum Einsatz – etwa Beispiel in Bildungseinrichtungen zur Vermittlung von kritischem Denken oder MINT-Kenntnissen. Vornehmlich diente und dient die LSP allerdings zur Strategiekonzeption im Business-Kontext.
Initialzünder war LEGOs dänischer Haupteigentümer Kjelk Kirk Kristiansen in den 1990ern. Ihm sagte das traditionelle Vorgehen bei der Strategieentwicklung in seinem Konzern nicht mehr zu.
Was läge da näher, als das firmeneigene Bastelmedium selbst heranzuziehen? LEGO SERIOUS PLAY breitet daher vor Workshopteilnehmer*innen große Massen ausgewählter LEGO-Elemente aus, die zu Modellen zusammengesteckt werden. In zahllosen Testläufen, an denen auch das International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne beteiligt war, wurde diese Methode immer weiter verfeinert.
Heute ist LSP ein interaktives Workshopformat. Die Sets mit den SERIOUS PLAY-Elementen können beim Konzern selbst erworben werden. Aber da es sich um ganz gewöhnliches LEGO handelt, spricht nichts gegen „Erweiterungen“ aus dem eigenen Fundus. Die Kompatibilität ist gegeben.
Die Vorteile von LEGO SERIOUS PLAY
Der wesentliche Vorteil von LEGO: Es nutzt den Spieltrieb der Teilnehmenden, um Kreativität aus ihnen herauszukitzeln. Kaum sind die Beutelchen mit den LEGO-Steinen ausgeteilt, hat jede*r direkt Bock, sie auch zusammenzustecken. Darin steckt das kreative Potenzial der Methode, denn die Hände sind oft sogar schneller als der Kopf. Jedes LEGO SERIOUS PLAY-Event startet mit solchen „Fingerübungen“. Die Teilnehmer*innen basteln zu Beginn beim sogenannten Skill Building zu einem vorgegebenen Thema einfach drauflos. Dadurch machen sie sich mit dem Medium der Klemmbausteine vertraut.
Daran schließt sich das gezieltere, themenbezogene Bauen an. Hier bauen die Teilnehmer*innen ein Modell zu einer Fragestellung, die auf das Ziel des Workshops einzahlt. Solche Fragestellungen können etwa sein:
- Wie können wir die Value Proposition für unsere Kund*innen verbessern?
- Wo möchten wir als Unternehmen in 5 Jahren stehen?
- Welche Customer Journey durchlaufen unsere Nutzer*innen und wie können wir sie verbessern?
- usw.
Im Anschluss werden die Einzelmodelle zu einem Gruppenmodell zusammengefügt, was zu einem regen Austausch und (moderierten) Diskussionen führt. Der Workshop kann dann noch durch eine dritte Bauphase, das Systemmodell erweitert werden, bei der alle Bau- und Verbindungselemente in eine gemeinsame Sprache übersetzt werden. Am Ende entsteht so eine dreidimensionale Landkarte mit Herausforderungen und Lösungsansätzen. Der Fachbegriff: 3D Note Taking.
Und wo wir davon sprechen: Austausch und Dokumentation sind bei LSP entscheidend. Das Modell abzufotografieren, zu filmen und auf Flipcharts, Post-Its oder digital zu kommentieren bildet die Basis für die Nachbesprechung. Wir haben u.a. im Sinne unserer Expertise als Digitalagentur zum Smartphone gegriffen und kleine Erklärvideos zum Modell aufgezeichnet. Anschließend ging es wieder in die Diskussion und wir übersetzten unsere Eindrücke in konkrete Actions Points für die Zukunft.
Facilitator werden: Eine grandiose Erfahrung
Dank eines tollen Ausbildungsworkshops bei HelloAgile können wir als zertifizierte Facilitators nun auch selbst LEGO SERIOUS PLAY Workshops anleiten – zur internen Ideenfindung und für unsere Kund*innen. Die beiden Trainingstage waren für unser Team eine großartige Erfahrung! Das ging schon los als David von HelloAgile verheißungsvoll Kisten an Klemmbausteine (das ganz große Set!) in den Meetingsraum schleppte. Er und Konstantin haben beim Workshop ganze Arbeit geleistet. Die Inhalte waren super strukturiert mit einem klar erkennbaren roten Faden. Es blieb auch genug Zeit, um Fragen zu stellen und insgesamt war die Atmosphäre sehr konstruktiv (in mehrerlei Hinsicht).
Richtig gut fanden wir auch, dass es kein Standardprogramm war, sondern thematisch auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten: Bei uns ging es darum, wie wir die LSP-Methode im Agenturkontext einsetzen könnten – passt!
Aber ein Video sagt mehr als 1000 Blogbeiträge. Zieht euch das Video rein, das während der LSP-Ausbildung bei uns im Office entstanden ist:
Bock auf LSP? Buche einen Workshop!
Wenn euch LEGO SERIOUS PLAY neugierig gemacht hat (was wir gut verstehen können), habt ihr zwei Möglichkeiten, tiefer einzusteigen:
- Ihr werdet selbst Facilitator und bucht euch das fantastische Zwei-Tage-Training bei unseren Freunden von HelloAgile: https://www.helloagile.de/lego-serious-play-workshop
- Wir machen einen LEGO SERIOUS PLAY-Workshop mit euch und probieren es einfach mal aus! Ein schneller Einzeiler ans Kontaktformular reicht und ich melde mich bei euch: Kontakt
In diesem Sinne: Happy building!