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Facebook kurz erklärt

Heute: Facebook

Mann surft auf Facebook
Mann surft auf Facebook

In unserem 1. Teil der Serie „Soziale Netzwerke kurz erklärt“ widmen wir uns dem Branchenprimus Facebook. Facebook ist nicht nur groß und sorgt regelmäßig für kontroverse Diskussionen, es lässt sich auch auf unterschiedlichen Wegen nutzen. Für Unternehmen wirken sich Marketingmaßnahmen auf Facebook meist auch auf die Marketingstrategie in anderen Medien aus.

Facebook. 1,2 Milliarden User schwer. Facebook ist inzwischen in seiner Größe unangefochten, bietet viele Möglichkeiten und birgt aber auch den Trugschluss, jeder müsste dort sein. Facebook bietet Unternehmen mit den Facebook Pages (aka. Fanpage) eine Möglichkeit, Unternehmensinhalte oder daran angelehnte Inhalte zu veröffentlichen. Es ist ein direkter Weg um mit Konsumenten, Käufern, Fans oder Interessierten ins Gespräch zu kommen. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht etwas anders aus, denn Facebook ist ebenfalls ein Wirtschaftsunternehmen. Geld verdient wird durch Werbung (klassisch) oder den Zukauf von Reichweite / Sichtbarkeit.

Der Newsfeed

Der Newsfeed ist das Herzstück des Netzwerkes. Im Newsfeed werden privaten Profilen Beiträge angezeigt. Dies können Urlaubsbilder der Nachbarn sein, die Infografik eines Unternehmens, Werbung oder das Video, was „außer dir schon wieder jeder gesehen hat“. Deswegen versuchen alle in den Newsfeed anderer Nutzer zu kommen. Wer dort hineinkommt, wird durch einen Algorithmus ermittelt. Dieser Algorithmus wird täglich geändert und liefert immer ein aktuelles Ergebnis aus.

Für dein Unternehmen möchtest du deine Botschaft natürlich möglichst häufig im Newsfeed deiner Fans dargestellt wissen. Genau hier tritt Facebook ein und filtert für den Nutzer relevanten Informationen. Du kannst dich im Filter etwas nach oben arbeiten, wenn du dafür bezahlst. Stelle dir den Newsfeed als Autobahn mit Verkehrskollaps vor. Du willst mit deinem Wagen (Beitrag) auf die Autobahn (Newsfeed), stehst aber noch auf dem Zubringer (Fanpage). Ziel ist es die Autobahn zu erreichen. Die Schnellspur gibt es nur gegen eine Maut (Geld / Werbeausgaben).

Newsfeed-Autobahn

Facebook-Gruppen

Neben der Fanpage können für Unternehmen „Gruppen“ interessant sein. Eine Facebook-Gruppe ist eine Interessengemeinschaft, die „öffentlich“, „geschlossen aber lesbar“ oder „unsichtbar“ gestaltet werden kann. Gruppen bieten sich z.B. für Alumni an, für den Aufbau einer Community oder den gemeinsamen Austausch über das Produkt. Facebook-Gruppen erfreuen sich ihrer Beliebtheit, weil sie den Flair von Foren vermitteln, auch wenn dies kein Vergleich ist. Facebookgruppen bieten sich auch an, um sich unternehmensübergreifend / unternehmensneutral über die Branche oder fachliche Belange auszutauschen.

Möglichkeiten von Facebook

Facebook macht es durch seine vielen Möglichkeiten Unternehmen leicht mit ihren Kunden oder der potentiellen Zielgruppe in Kontakt zu kommen. Beiträge können zielgerichtet und zeitgesteuert veröffentlicht werden. Die vielfältigen Optionen bei der Werbung reduzieren den Streuverlust, und mindern somit die Kosten bzw. erhöhen den Erfolg. So zumindest die Theorie. Umgekehrt zwingt die Filterung des Newsfeeds Unternehmen dazu hochwertigere Beiträge zu verfassen. Alternativ können Beiträge, die sich nicht nach der eigenen Vorstellung verbreiten, durch Werbeausgaben unterstützt werden. Was keinen Sinn macht, weil einem schlechten Beitrag wirft man kein Geld hinterher, damit ihn noch mehr Leute schlecht finden.

Für Werbetreibende bietet Facebook unzählige Möglichkeiten seine Zielgruppe zu befeuern. Werbung für Like-Zuwachs, Events, Gutscheine, zum Erfüllen einer Konversion oder einfach nur um Traffic auf eine Seite oder Landingpage zu führen.

Werbung spielt eine große Rolle auf Facebook. Ein weiteres Standbein für Facebook ist sicher die Nachahmung einer Homepage in Form der Fanpage. Denn auf einer Fanpage werden häufig auch Kundenanfragen beantwortet oder Informationen vorgehalten. Um Kundenanfragen datenschutzkonform bearbeiten zu können, bedient man sich Kontaktformularen, die in einem Tab gebettet werden. Die sog. Tab-App sind externe Anwendungen, die auf dem eigenen Server oder dem Server eines Dienstleister z.B. bei uns gelagert sind. In Deutschland ist das nicht unwesentlich, wo Daten erhoben werden (Stichwort Datenschutz).

Es gibt eine Reihe von Standardanwendungen, die häufig genutzt werden. Dazu zählen Like-Wettbewerbe (Contest), Gewinnspiele, Kontaktformulare oder eine Impressums-App. Da diese Apps extern lagern, ist der Fantasie in der Umsetzung keine Grenzen gesetzt.

Best Practice

Bei den „Best Practice“-Beispielen ist es immer schwer den richtigen Punkt zu finden. Es gibt sie nach Branche oder nach Art. Nach einiger Recherche haben wir uns auf 3 Beispiele beschränkt, die aufzeigen sollen, wie man sich den Mechanismen von Facebook für das eigene Marketing zu nutze machen kann.

Museum des Ersten Weltkriegs des Pays de Meaux

Das erste Beispiel zeigt, wie Unternehmen oder Institutionen, die etwas zu zeigen haben, dies auf eine andere Weise darstellen können. In Fall von Léon Vivien ist das eine sehr aufwendig aufbereitete Facebook-Seite, sowie 10 Facebook Profile, die das Jahr 1914 darstellen. Die Geschichte handelt von einem französischen Soldaten, der in den 1. Weltkrieg eingezogen wird.

(Das Video wurde leider entfernt)

Intels Museum of me

Intels Museum of me ist schon etwas älter – genau genommen aus dem Jahr 2011. Intel bediente sich der Inhalte des Profilinhabers und daraus wurde eine virtuelle Rundreise durch sein eigenes Musuem erstellt. Ein Museum als Schauplatz ist nur Zufall. Der Mechanismus hat für großes Aufsehen gesorgt und jederzeit adaptierbar. Man könnte z.B. die Bilder der Galerien auslesen, um eine Ausstellung zu befüllen, ein Fotobuch zu animieren oder die Laufleistungen der Lauf-Apps im Stile von Summergames 92 aufbereiten.
Das Besondere bei Intels-Beispiel ist sicherlich die Berechnung des Videos „live“, um somit den technologischen Fortschritt des Unternehmens zu unterstreichen.

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Hornbach Hammer

Im letzten Jahr kaufte die Baumarkt-Kette Hornbach einen alten Panzer. Der Panzer wurde weiterverarbeitet zu einem Hammer. Die Kampagne wurde auf der Facebook-Page begleitet. Die Idee selbst bietet bereits eine gute Plattform, um sich ins Gespräch zu kommen. Es gibt aber wohl keinen geeigneteren Platz als Facebook derzeit, dies dann zu tun.

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Pro

Facebook bietet durch seine Präsenz für Unternehmen eine gute Basis. Es hat sich in die tiefen des Netzes gewoben und wird häufig von Kunden also Anlaufpunkt genutzt. Durch den hohen Verbreitungsgrad ist es möglich, seine Botschaft an den Empfänger zu bringen. Facebook kennzeichnet sich durch seine zahlreichen Wege für Werbetreibende aus.

Kontra

Was für Werbetreibende ein Fest, ist für Kunden die Qual. Facebook lässt sich seinen Service gut bezahlen und hat an allen entscheidenden Stellen eine Bezahlschranke aufgestellt. Über Aufbewahrung und Verarbeitung der Daten, die man über seine Mitglieder speichert und analysiert, gibt sich Facebook in der Regel nicht sehr gesprächsbereit.

Meinung Kai

Facebook ist eines meiner Lieblingsspielzeuge im Netz. Ich bin mir allerdings auch bewusst, dass ich auf Schritt und Tritt verfolgt werde. Ich mag die Vielfalt, die Fülle an Möglichkeiten, um unsere Artikel oder Werbung zu streuen. Ich sehe Facebook nicht so böse, wie es in den Medien dargestellt wird. Wenn ich nicht möchte, dass Facebook Dinge über mich weiß, dann füttere ich selbst das Monster nicht. So viel Selbstbestimmung sollte man sich dann im Laufe der Jahre antrainieren.

Für Unternehmen ist Facebook sicherlich immer ein Thema – zumindest bis man sich bewusst dagegen entschieden hat. Wer als kleines Unternehmen die damit verbundenen Aufgaben nicht erledigen kann, sollte sich die Arbeit sparen. Es reicht eben nicht, nur dabei zu sein, weil es die anderen auch tun.

Meinung Lars

Facebook ist mittlerweile ohne Werbeausgaben sehr anspruchsvoll geworden. Es ist nicht mehr so einfach organische Reichweite zu generieren. Dennoch bildet das Netzwerk am besten die allgemeine Demographie wieder, denn niemand bietet eine derartige Masse an Nutzern. Daher lässt sich auch nahezu jede Zielgruppe auf Facebook finden.
Facebook ist unerlässlich für die Basis von Social-Media-Aktivitäten geworden. Dies bedeutet nicht, dass jedes Unternehmen auf Facebook sein muss – diese Prüfung sollte man sich immer unterziehen. Neben Facebook sollte auch geprüft werden, welche anderen Kanäle zum Marketingprofil passen.

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Gerrit

Gerrit Müller
Head of Client Services & Operations

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